control the kite. don't let the kite control you.
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2017-11-01

 

11:15 – 13:05 Kira (1h IT)

 

Um 6 Uhr das erste Mal wach gewesen und gegen 8 Uhr in Ruhe gefrühstückt. Vier Toasts mit Avocado und dazu zwei Toast mit Marmelade. So geht es gut.

Allein los, denn Ari war schon aus dem Haus und Silke schlief noch, hatte ihren freien Tag.

Nichts war los bis auf ein paar Transfers die ich gefahren bin. Kira lag schon in der Hängematte, als ich ankam und statt 10 Uhr sind wir dann um 11 Uhr zum Strand aufgebrochen. Der Kompressor ist wegen Stromausfall und zu großer Leistung aktuell abgestellt und so mussten wir mit Hand pumpen. Man erkennt an solchen Tagen schnell woran es mangelt – heute: guten Pumpen.

Wir haben uns wie gewohnt zur Sandbank ziehen lassen und sie startete heute ohne Probleme aus dem Wasser. Fuhr sogar bis zum Strand in einem Stück. Geht doch.

Zwischendurch haben wir für ein Foto geprobt, was ich mir gestern Abend noch überlegt hatte. Ich steh mit dem kite da, während sie auf meine Schultern klettert und dann die Bar übernimmt. Hat nach einigen Anlaufschwierigkeiten geklappt und wird morgen hoffentlich in einem Shooting umgesetzt.

Auf dem Weg zurück zum Startpunkt habe ich sie wieder hinterhergezogen. Wasserski für Arme sozusagen.

An der Bar gab es mal wieder Acai, ein Bananen-Müsli überzogen mit Acai Soße. Die Acai ist eine lokale Frucht, die wohl gaaaaanz viele Vitamine oder so nen Quatsch beinhaltet.

Da Björn lieber morgen um 12 Uhr raus will, war es das dann auch für mich. Noch ein wenig im Office gesessen und am Laptop getippt. Beim Barbecue waren heute 40 Mann. Schön war, dass alle mitgeholfen haben und so klappte alles wunderbar. Die Kasse kann ich nun auch bedienen, als alter Kassierer ein Muss.

Nach zwei Taxifahrten saßen Silke, Zaca und ich mal wieder auf der Terasse vorm Haus und während Zaca in der Hängematte wegdöste, besprachen Silke und ich noch die Ereignisse und Gedanken ihres freien Tages. Bis zwei Uhr. Gute Nacht.

 

2017-11-02

 

10:15 – 12:00 Kira (1h IT)

12:15 – 13:45 Björn (1,5h BC)

 

Ich kam relativ gut raus und schwatze während des Tippens mit Joao über Gäste, Wind und deutsche Grammatik.

Kira kam mit Eltern gegen 10 Uhr an und wir sind dann auch relativ zügig raus zur letzten Stunde. Die Eltern schauten heut direkt zu und irgendwie war am Anfang dadurch mehr Spannung als sonst, doch die legten wir nach den ersten Fehlschlägen ab und dann lief es auch. Fuhr nach links und rechts und es sind wohl einige tausend Fotos gemacht worden. Die Strömung wurde wieder einmal so stark, dass ich diesmal sogar Probleme hatte dagegen anzulaufen. Richtig krass!

Mit Björn ging es ähnlich gut voran und zumindest mein Teil ist nun offiziell erst einmal erledigt, so dass ich morgen sauber in meinen freien Tag starten kann. Vorfreude ist die schönste Bla.

Direkt nach Björn haben Kira und ich noch unser Foto schießen lassen und das wird natürlich gewohnt nicht hier erscheinen. Hrhr.

Dann saß ich noch ewig im Office, da Silke und Joao draußen auf dem Wasser bei 20 Knoten waren. Irgendwann waren beide wieder da und ich fuhr ein Boardbag zum Hotel Jardim, wo Kira auf die Koffer der Familie aufpasste. Also nochmal fest drücken und dann fuhr ich weiter zum Supermarkt, der natürlich auf Grund irgendeines Feiertags geschlossen hatte. Dann eben nicht.

Silke und ich sind dann heim, haben geduscht und sind sofort wieder los, um Gäste abzuholen und mit ihnen zum Pizzaabend bei Jocy und Martin zu fahren. Pizza war lecker, der Teig selbst gemacht und am besten war noch der Apfelstrudeln, ebenfalls selbst gemacht. Habe dann noch abgewaschen und dafür Dank kassiert. Ach Silke hat sich noch wegen einer Riesenkröte erschreckt, die Martin dann in beide Hände nahm und vorzeigte. Es gibt wohl nachmittags bei denen sogar eine Art Fütterungszeit der Reptilien, die dort überall hausen. Vielleicht schau ich mir das auch irgendwann mal an. War auf jeden Fall ein sehr schöner Abend. Silke lieh sich irgendwann einen Kreuzschlitzschraubenzieher, damit sie schon mal nach Hause gehen könne, da wir den Schlüssel vergessen haben…

Ich brachte die Gäste nach Haus und hab mich dann noch mit Dire Straits und Pepa auf die Terrasse gesetzt und die Nacht genossen.

 

2017-11-03

 

Off(!)

 

Gut geschlafen, gut aufgestanden und gerade am Tippen dieser Zeilen. Heute geht Abend geht es für mich mit den gleichen Gästen von gestern Abend nach Canoa Quebrada.

Silke hat mich zu Haus abgeholt und zur Station gebracht. Da ich den Laptop dabeihatte, konnte ich endlich mal den blog hochladen, nachdem ich den Tag über eifrig getippt hatte.

Wir sind gegen 17 Uhr dann nach Canoa Quebrada gefahren und ich erfuhr auf der Fahrt, dass Andreas Sohn mit einer Ina zusammen ist und bei mir auf Sal kiten gelernt hat. Nach kurzer Recherche im blog konnte ich ihm sogar mitteilen, an welchem Tag sie davon einen verstauchten Finger mitgenommen hatte. Auf jeden Fall zeigt es mal wieder wie klein die Kiterwelt ist.

In Canoa angekommen, haben wir kurz die Regeln bzgl. Abholung geklärt und sind dann noch gemeinsam zum Argentinier vorgewatschelt. Auf dem Weg dahin hörte ich 5 Mal ein „Martin“-Ausruf und reagierte dann beim 5. Mal tatsächlich. Da stehen doch auf einmal die Schweizerinnen Gabriela und Martina aus El Gouna vor mir. Machen hier Urlaub und haben mich erkannt, offensichtlich. Ist schon eine sehr kleine Kiterwelt!

War ein sehr schöner Abend und ich habe bis 3 Uhr getanzt!

 

2017-11-04

 

Off

 

Ich habe ziemlich lang geschlafen und bin dann über die Station wieder einmal nach Canoa gefahren. Wollte für Silke noch ein Armband beschaffen, den Sonnenuntergang betrachten (der von vielen Leuten von einem Sandhügel aus betrachtet wird), mit den Schweizern Pizza essen gehen und den Abend genießen. Hat alles gut geklappt und ich war sogar mal pünktlich im Bett. Noch ein guter Tag.

 

2017-11-05

 

Off

 

Kurz vor 08:30 Uhr höre ich Silkes Stimme an der Tür „Martin? Ich fahr schon mal los.“ „Okay…“. Heute ist mein dritter Tag off und ich fahre nirgend hin. Hihi. Erst einmal wird endlich die Bude aufgeräumt und damit meine ich das Bad. Habe beschlossen die anwesenden Frösche rauszuschmeißen und wenn ich in guter Laune bin, schmeiße ich Silkes Frösche gleich mit raus.

Doch zunächst Frühstück und heute wird Ben Hur geschaut!

Ben Hur ist lang. Sehr lang. 3 Stunden 42 Minuten und doch spannender als die Neuverfilmung, die ich gleich im Anschluss gesehen habe. Ich muss gestehen diese an einigen Stellen vorgespult zu haben. Auch wenn ich den Ausdruck des Charlton Heston teilweise zu stark empfang war es doch besser als die moderne Variante, wo man kaum Ausdruck sehen konnte. Auch haben sie die Liebesgeschichte viel zu sehr herausgearbeitet, was generell in alten Filmen nicht der Fall ist. Alles ist subtiler, kecker und besser rübergebracht. Wie in den alten Star Wars Szenen, in denen ein Han Solo auf die Liebesworte „Ich liebe dich“ der Prinzessin Leia mit „Ich weiß“ antwortet. Nicht wie in den neuen Filmen, in denen man sich mit einer Balkonszene quälen muss mit dem sinngemäßen Inhalt: „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich mehr als du mich.“ „Wie kannst du mich mehr lieben, wenn ich dich doch unendlich Liebe“ … würg!

Jedenfalls habe ich auch noch was produktives gemacht. Bäder geputzt. Erst meines und dabei 8 Frösche rausgeschmissen und dann noch Silkes und dabei 4 Frösche aus dem Fenster geleitet.

Am Ende hat der Teil nicht so viel gebracht, denn als ich kurz danach in mein Bad zurückkam, saß schon der nächste Frosch da … und flog prompt raus!

Als Silke heim kam war sie happy und ich damit auch, denn liebe Leute: Altruismus gibt es unter Menschen nicht.

Wir haben einen neuen Mitbewohner: Dennis. Ist Stationsleiter in Hindeloopen, Niederlande und hier für 4-5 Wochen, ergo bis zum Ende meines Aufenthaltes. Quatscht ein wenig zu viel, aber scheint ganz nett.

Wir sind etwas überteuert beim „Americano“ Fisch-Reste-Essen gewesen und anschließend noch durch die Stadt gefahren in der Hoffnung irgendwo Süßes zu bekommen. Gab es aber nicht mehr.

Ergo heim und Silke und ich saßen noch ein wenig auf der Terrasse und besprachen den letzten Tratsch an der Station. Gute Nacht.

 

2017-11-06

 

15:30 – 16:30 Holger (1h IT)

 

Mein erster Arbeitstag seit langem. Gefühlt und damit habe ich die Bestätigung, dass ich einigermaßen erholt bin.

Kaum angekommen, ging dann wieder der Stress los. Transfer hier, vorher aber noch Tanken, dann Transfer dort, Registrierungen, Stationsführungen, das Ganze Office-Programm. Neue Schüler waren keine dabei und so blieb meine Arbeit auch die im Office. Zwischendurch hab ich die Wäsche von Silke, Dennis und mir gewaschen und aufgehangen. Meine Güte hat der viele Unterhosen dabei!

Oh und heute bekam ich endlich mal Knete. Hat ja nur ein paar Tage gedauert.

Holger wartete dann noch auf mich. Ein Schüler mit Gleichgewichtsproblemen.

Er war ganz schön unsicher ob des letzten Vorfalls (ihm ist der kite auf Grund einer Negativböe am Strand runtergefallen) und er brauchte einige Zeit, um sich voran zu wagen. Doch damit ist er sehr sicher für seine Umgebung, denn er wartet eher und versaut damit seine eigene Zeit als vorzeitig zu starten.

Am Ende der Stunde nahm ich seinen Schirm und holte mir ein Waveboard. Endlich mal wieder richtig schön in der Welle gewesen und den Ausklang des Tages genossen. War sehr schön mal wieder selbst unterwegs zu sein.

Dem Fischbarbecue habe ich heute nur aus der Ferne beigewohnt. Stattdessen ein wenig blog und so getippt.

Ach fast vergessen. Pepa ist uns beim Einkauf-ins-Haus-tragen entwischt und hat uns kurz Kopfschmerzen bereitet, doch ist sie zum KBC gelaufen und wird gleich via Pickup heim gebracht. Alles gut.

 

2017-11-07

 

12:00 – 13:00 Daria und Jenni (1h AC)

 

Nix los. Dafür gab es abends daheim große Runde mit lecker Mousse und Bolo.

 

2017-11-08

 

11:00 – 12:00 Daria und Jenni (1h AC)

14:00 – 15:30 Daria und Jenni (1h AC)

 

Heute bin ich erst später zur Station gekommen. Dennis hat mich um 13 Uhr abgeholt und es gab gleich mal einen Anranzer wegen Privatfahrt. Während ich mich noch darüber aufregte, dass man es seinen Mitarbeitern schön gestalten und sie nicht vergraulen sollte, meinte Dennis nur, dass es sich um eine Betriebsfahrt gehalten habe, denn wie sollte ich denn sonst zur Station kommen.

Zwar habe ich mich etwas beruhigt, aber die Stimmung war dennoch nicht die Beste.

Abends bin ich dann das erste Mal am Strand mit Silke heimgelaufen. War schön, muss ich aber auch nicht jeden Abend haben.

Mittwoch bedeutet, dass wir Fleisch Barbecue an der Station haben und durch den Tag war mir nicht danach. Dennoch hat mich Silke hingeschleppt und es hat sich gelohnt!

Eine der Gäste sang live wunderbare Titel und da ich mich in die Küche zum Abwaschen zurückgezogen hatte, tanzte ich beim Abwasch vor mich hin. Mal mit den Küchendamen, mal nur unter ihren Blicken. Spaß hatten wir alle auf jeden Fall eine Menge. Abwaschen hat in meiner Familie generell einen Traditionswert und abseits der Gäste habe ich damit meine Bestimmung beim Barbecue gefunden.

Später habe ich mich auch noch mit auf die Tanzfläche gewagt und unsere Sängerin ist mittlerweile zum DJ geworden und hat Standardmusik vom Band gespielt.

Als kleinen Einblick in die „Party“ Stimmung hier am KBC sei mitgeteilt, dass zu sehr später Stunde sich ein Kitelehrer von außerhalb mit – nach Selbstauskunft – Freundin daheim sehr angeregt mit einer Kiteschülerin mit – nach Auskunft der schockierten Begleitung – Ehemann daheim vergnügte und die Tanzfläche teils zum Schauplatz einer Orgien-ähnlichen Aufführung machte. Mann wie Frau konnten auf den Podiumsplätzen schwer entscheiden, ob sie sich angewidert ab- oder angeregt hinwandten.

Schülerin und Kitelehrer verschwanden dann mal kurz, kamen aber zu schnell wieder als das man hier Erfolge hätte vermelden können. Dafür setzte sich die Schülerin an die Bar und Kitelehrer 2 dazu, der soeben noch seine Frau zu Bett brachte. Im Endeffekt verschwanden Schülerin und Kitelehrer 2 unter den Blicken von Kitelehrer 1 in die Dunkelheit der Nacht. Hier ist was los!

 

2017-11-09

 

09:30 – 10:50 Daria und Jenni (1h AC)

15:00 – 16:30 Claudio (1,5h IBC)

 

Nix los an der Station. Die meisten Leute waren wohl noch am Ausschlafen des Rausches der letzten Nacht. Kitelehrer 1 und 2 kamen auch relativ spät zur Station.

Joao ebenfalls, aber der schien sich was eingefangen zu haben. Machte jedenfalls auch früher Schluss und übergab mir noch fix einen Kurs.

Für Daria und Jenny entschied ich, dass sie gern allein raus können, wenn niemand auf dem Wasser ist und wir am Ende ein Auffangbecken installieren. Bis dahin lieber nicht.

Dennis hat mir zum Mittag das Bezahlsystem an der Station in Hindeloopen erklärt und es hört sich gar nicht so schlecht an. Man wird halt sozusagen fest bezahlt, egal welchen Kurs man macht. Wenn alles so passt, wie er es erzählte und wie ich es auch schon von andern hörte, kann man da ganz gut Geld machen. Ich glaub da werde ich vielleicht den Sommer verbringen.

Dann habe ich versucht beim Bar trimmen etwas Bräune zu bekommen, was natürlich nicht geklappt hat. Alles weiß, bis auf die Stelle an die ich nicht herangekommen bin beim Eincremen. Grml.

Claudio wartete schon auf mich und versteht meinen Humor. Mit seinem Mädchennamen kommt er auch klar. Gut.

Eigentlich war es schon spät, aber Silke meinte ich solle nochmal kurz raus. Habe ich dann auch gemacht, allerdings mit einem gerade landenden North Schirm. War leider zu wenig Luft drauf, doch es reichte noch für ein paar Sprünge. Zaca war von der Höhe begeistert und so war ich dann auch noch glücklich. Haben dann noch zu dritt gerungen, denn wir haben anscheinend alle zu viel Energie.

Ab nach Haus, denn wir gehen heute bei Cloudette essen. Viel Fisch für zu viel Geld. Die Gesellschaft war immerhin ganz okay, doch ich bat Silke auf dem nach Hause Weg darum, nur noch einmal die Woche mit Gästen essen zu gehen, da es mir sonst zu teuer würde. Sie stimmte zu.

Dann versuchte mir Silke die Haare zu schneiden. War sehr witzig, vor allem die vielen „oh“, doch im Endeffekt hat mir noch niemand so schlecht die Haare geschnitten. Ich hoffe Christina, unsere Friseurmeisterin, kann am folgenden Tag noch was retten!

 

2017-11-10

 

09:15 – 11:15 Claudio (2h IBC)

12:00 – 14:00 Stella (2h IT)

15:00 – 16:00 Claudio (1h IBC)

16:00 – 17:00 Stella (1h IT)

 

Krasser Tag. Ich fuhr zur Station in der Hoffnung die Haare gerettet zu bekommen und aus Ermangelung eines Kammes, kam in der Richtung erstmal nichts.

Dafür folgte heute auf eine Schulung gleich die Nächste.

Stella, Bulgarin und Laufkundschaft, hatte sich einer Gruppe von Kitern angeschlossen und wollte nur ein wenig üben, bevor sie zum nächsten Spot aufbrechen wollten.

Wahnsinnsauffassungsgabe und eine Klasse Kontrolle des Schirms. Wir kamen sogar bis zum Wasserstart an diesem Tag. Am nächsten Tag wäre sie gefahren.

Zwei Mal gingen heute die Ventile der kites auf und ich musste sie rausschleppen und die Schulung unterbrechen. Grml.

Dafür gab es auch noch Sonnenbrand vom Feinsten! Mein Gesicht war zweigeteilt. Die Cap hat den Sonnenbrand oberhalb der Nase verhindert, doch leider darunter nicht. Vielleicht sollte ich statt abends ein Natur-gemachtes Halstuch, tagsüber ein von Menschenhand Produziertes tragen.

Haare wurden mir dann final am Abend unter der Straßenlaterne geschnitten. Sehe wieder gut aus und kann beruhigt durchs Leben gehen.

Nach einem Bolo auf dem Dorfplatz sind wir nach Canoa Quebrada gefahren. Silke, Zaca, Philipp und ich.

Wir haben gut getanzt, u.a. mit Graziela, Thayna und Flavio. In der Bar hing aber auch ein Fernseher und es lief die ganze Zeit dieser eine Sender, auf welchem nur Extremsport läuft. An einem Punkt kam Silke zu Zaca und mir an den Tisch und sagte: „Wir Mädels tanzen uns hier die Seele aus dem Leib und ihr glotzt nur Fernsehen!“. Recht hat sie :-D.

 

2017-11-11

 

09:00 – 10:00 Claudio (1h IBC)

10:00 – 11:00 Magdalena (1h AC)

13:00 – 14:00 Magdalena (1h AC)

16:00 – 17:00 Claudio (1h IBC)

 

Heute ist Martinstag! Martin gratulierte mir auch gleich mal.

Ich war erst zum Mittag an der Station, sehr angenehm.

Zum Essen kam ich und es gab Reis und Fleisch. Dann hatte ich noch mehr Hunger oder Appetit und es folgte ein Açái mit Banane und Müsli und darauf ein Açái/Bananen-Shake. Definitiv zu viel.

Die Schulung mit Magdalena war nicht gut, doch ich bin stolz auf mich. Sie rauschte nämlich ohne Sinn und Verstand davon und hielt auch nicht am zuvor ausgemachten Punkt. Trotzdem fluchte ich nur hinter ihr her und als der Strand sie endlich stoppte, sagte ich nur ganz ruhig an, was wir als nächstes machen würden. Völlig ruhig und professionell. Ganz dufte.

Das Maracuja-Schokoladen-Mousse am Abend entschädigte mich für die Anstrengungen des Tages. Übrigens schreibe ich fast nur von Süßigkeiten, doch mein Frühstück und Mittag ist immer voll gesund – ich schwör.

Zu müde war ich um einen Film zu schauen und schlief gleich ein.

 

2017-11-12

 

09:00 – 10:00 Magdalena (1h AC)

 

Ha! Avocado Frühstück ist lecker und gesund.

Dennis fuhr uns ein letztes Mal zur Station. Seine Freundin hat wohl früher frei als gedacht und er hat sich spontan entschlossen direkt zurück nach Deutschland zu fliegen.

Zum Glück heut war der Wind dürftig und ich ruhte mich in der Hängematte aus – welch Leben.

Abends quatschte ich noch mit Zaca und Silke übers Leben und verabschiedete mich dann fix ins Bett.

 

2017-11-13

 

10:00 – 11:00 Claudio (1h IBC)

11:00 – 12:00 Magdalena (1h IT)

13:00 – 15:00 Jessica (2h BC)

 

Viel zu viel Schulung war es heute mal wieder. Die Chancen auf Sonnenbrand steigen mit der Menge der Schulung jedes Mal an.

Am Nachmittag kam Jessica als Schülerin dazu. Windsurferin und hatte mit der Theorie keine Probleme. Ihre ersten Versuche startete sie wohl mit übermütigen Freunden auf St. Peter-Ording und einem 100m-über-den-Sand-geschliffen-werden-Erlebnis. Die Sicherheitseinführung ging ergo ein wenig länger, doch am Schirm selbst konnte man dann nur noch verhalten den Respekt spüren. Wir haben auf der Sandbank außerhalb die Übungen gemacht und sie hat sich richtig gut angestellt, so dass ich gleich noch mit ihr den Bodydrag üben wollte. Zuvor kam Silke mit einer weiteren Schülerin (Laura) zu uns rüber geschwommen. Nur noch den Bodydrag, dann geht’s los. Der endete dann in zu wenig Wind aber Nahe dem Ufer.

Da ich Silke und Laura nicht allein lassen wollte, schnappte ich mir ein SUP und transportierte beide wieder zum Strand. Der Wind war nun komplett weg und so plantschten Zaca, Silke und ich noch ein wenig und alberten im seichten Wasser rum.

Am Abend habe ich mir von Franz eine Maschine ausgeliehen und war auf ein Açái mal selbst in Canoa. Schöner Abend und mal außerhalb des Dorfes und des Alltags. Tat gut und war wie Urlaub.

 

2017-11-14

 

09:00 – 10:00 Magdalena (1h IT)

10:30 – 11:30 Claudio (1h IBC)

12:00 – 13:00 Jessica (1h BC)

13:30 – 14:30 Laura

 

Mal wieder viel zu viel Schulung und schlechte Planung. Die Schulungen waren über die Mittagszeit und da kann ich mich nicht schützen. Haben nun beschlossen vor- und nachmittags aufzuteilen und die gewohnte Mittagspause drin zu lassen. Als Silke meine untere Gesichtshälfte sah, stimmte sie zu.

Magdalena geht raus und versenkt den Schirm.

Claudio geht raus und ist relativ sicher aber langsam im Fortschritt.

Jessica fährt einfach mal nach drei Stunden Unterricht stabil los. Einsame Spitze.

Laura wird wohl noch eine ganze Weile brauchen, um von 0 auf 0,1 zu kommen.

Der Blog ist aktuell und ich fahre nun zur Station, lade ihn hoch und nehme die Wäsche mit, um sie zu Haus aufzuhängen und dann schlafen zu gehen. Mein Körper benötigt Zeit und Ruhe zum Regenerieren.

 

2017-11-15

 

09:15 – 10:50 Jessica (1h BC)

11:00 – 12:30 Claudio (1h IBC)

14:00 – 15:00 Jessica (1h BC)

15:00 – 17:00 Laura, Sandra, Mans und Peter (1,5h BC)

 

Ein langer Tag mit einem entspannten Abend in Canoa und frühzeitigem ins Bett gehen.

 

2017-11-16

 

09:00 – 10:00 Jessica (1h BC)

10:30 – 12:30 Laura, Sandra, Mans und Peter (2h BC)

14:00 – 15:00 Laura, Sandra, Mans und Peter (1h BC)

16:00 – 17:00 Katharina (1h BC)

 

Viel Schulung mit vielen Fortschritten. Mein Wunderkind Jessica, die nach 3h das erste Mal den Wasserstart schaffte, kann endlich leihen gehen und muss nicht mehr am Strand darauf warten, dass ihr Aufpasser endlich mal Zeit für sie hat. Viel Spaß!

Da der Teich mal wieder mit Fischern und Badegästen voll war, musste ich zumindest letztere erst einmal mit einem angesagt heftigen Wasserstart verschrecken. Hat zu meiner Freude und Jessicas Kopfschütteln sofort funktioniert und sie flohen zum Strand. Haha.

Ihr Freund wollte mir nach erfolgreicher Stunde dann noch was ausgeben. Was ich denn trinken würde, fragte er. Wasser. Oh. Jap. Na dann wird er mir ein Wasser ausgeben. Da hielt ich nur meine 1,5l Flasche hoch und er drehte enttäuscht ab. Hihi.

War ein guter Tag.

Laura und Peter aus dem einen Kurs sind Deutsche, während Sandra und Mans Schweden sind und so hielt ich den Kurs in Deutsch/Englisch. Was dazu führte, dass ich noch mehr quatschte als ohnehin schon. Hätte mir der Kerl also ruhig mal ein Wasser ausgeben können. Hihi.

Am Abend sind wir zu viert noch zur Pizzeria und haben diesmal cleverer bestellt: Keine Pizza, sondern Sandwiches. Ging schneller und war zudem auch noch leckerer. Zum Nachtisch gab es Honig. Mmmhhh.

 

2017-11-17

 

08:40 – 10:20 Katharina (1,5h BC)

11:00 – 13:00 Laura, Sandra, Mans und Peter (2h BC)

15:00 – 17:00 Laura, Sandra, Mans und Peter (1,5h BC)

 

Ich stellte heute Morgen fest, dass wir dringend einkaufen und vor allem mal aufräumen müssen. Natürlich kommt der Müll nicht von mir, aber wie das hier wieder aussieht…und wir sind nur zu Dritt.

Während der Schulung mit Katharina kam es zu einem Unfall. Hab nur noch gesehen, wie Jürgen regungslos am Strand lag und Zaca sich um ihn kümmerte. Hat wohl bei der Halse den Schirm verrissen und ist mit dem Kopf auf den Sand geschlagen. Bewusstlos. War dann allerlei los am Strand und es kümmerten sich neben den Schaulustigen, ne Menge, unter anderem vier anwesende Ärzte.

Ich habe Katharina nur weiter mit Aufgaben beschäftigt. Sie war eh schon ängstlich genug am kite.

Die Trage haben wir dann noch zur Ambulanz getragen. Es erwischt immer die Falschen. Den ganzen Idioten, denen man es wünscht, passiert nie was.

Dafür noch was Schönes: Chris saß unverhofft im Barbereich am Laptop. Mein Kiteinstruktor-Lehrer. Ist wohl mit nem Event vor Ort, vier Schüler und viel Gepäck. Das letzte Mal sah ich ihn auf Sal und davor auf der Messe in Düsseldorf. Hat mir geholfen aus der Ferne meine Lizenz machen zu dürfen und hat immer ein paar gute Tipps parat. Diesmal hat er mich ermutigt meine Idee Events zu machen umzusetzen und mir ein paar Adressen zum Bewerben gegeben. Mal schauen.

Würde praktisch bedeuten man ist unabhängig von festen Stationen, hat rund um die Uhr Betreuung der Gäste und damit sowas wie auf Sizilien. Vorteil ist, man lernt mehr Spots in kürzerer Zeit kennen und wenn es einem nicht gefällt, ist man auch nur eine Woche mit denen und am Spot unterwegs. Vielleicht mal zwei.

Gut Geld gibt es wohl auch. Mal schauen ne.

Mit meiner Schülergruppe habe ich die leere Lagune nach dem Unfall abgepasst. Nicht ganz leer, denn zwei Idioten fuhren noch vor uns. Während ich noch sagte, dass meine Schüler sich von denen fernhalten sollen, fuhren diese netterweise auch noch ineinander, mussten auslösen und krochen zum Strand. Haha. Damit war das Wasser frei für uns.

Die Strömung war heute mal wieder heftig und ich war viel damit beschäftigt mal die Mädels, mal die Jungs zu retten. So sagte mir Peter dann am Abend auch, dass er sehr unzufrieden mit dem Kurs war. War ihm die ganze Zeit schon anzumerken und er hatte dann auch tatsächlich die Zeit gestoppt, die er an der Bar war. 1 Stunde 20 Minuten. Was soll ich sagen. Der Kurs geht 8 Stunden, geteilt durch vier Personen sind das 2 Stunden pro Person. Dass diese nicht zu 100% gegeben sind, ist auch logisch. Mal Rettung, mal Erklärung, mal Wechsel. Ist halt von Preis/Leistung eine schlechte Entscheidung. Als halbwegs talentierter würde ich immer Privatstunden empfehlen. Gehen vielleicht ein wenig mehr ins Geld, doch hat man wesentlich mehr davon und ist effektiver bei der Sache. 335 EUR kostet der Basiskurs. Dafür bekomm ich maximal 2 Stunden. 2 Stunden IT kosten 150 EUR und wenn man noch mehr nimmt, geht es bzgl. Rabatt die Stunde auch noch weiter runter. Doch allein die 4-5 Stunden IT sind halt wesentlich wertvoller. Hätte er sich aber vorher auch mal ausrechnen können. Tz.

Abends sind wir trotz Müdigkeit nach Canoa gefahren, weil Silke tanzen wollte. Im Endeffekt hat sie nicht getanzt und ich hatte nur Glück, dass es zu meinem Erstaunen ein Blues Festival in der Nähe des Taxistandes gab, was ich sehr genoss.

Dann gab es noch einen Hotdog, typisch brasilianisch mit getrockneten Bananenstücken, statt Zwiebeln, was mir sehr zusagte und völlig fertig sind wir anschließend heimgefahren und teils sofort eingepennt.

 

2017-11-18

 

09:30 – 10:30 Katharina (2h BC)

14:00 – 15:40 Katharina (1,5h BC)

 

Die erste Stunde mit Kathy war für mich zunächst ärgerlich, da sie den Schirm mal nach links, mal nach rechts lenkte und irgendwie überhaupt nichts hinbekam. Als sie dann jedoch den Schirm endlich mal auf der 12 hatte, loslegen wollte, dann sah, dass ihr Brett weggetrieben war und mich vorwurfsvoll anschaute, konnte ich nicht anders als einen Lachanfall zu bekommen. Kam mir vor wie bei Dick und Doof. Komm ich mir übrigens mittlerweile häufiger mal, wenn ich die Überforderung der Leute sehe.

Zwischendurch war ich das Office Girl, da Silke sich am Strand rekeln wollte.

Heute ist vorerst der letzte Tag mit angemeldeten Kursen. Kathy fährt auch, also Job erledigt. Die anderen leihen und machen gut Fortschritte und wenn es dabei bleibt, habe ich die kommenden Tage vielleicht ein paar Einzelstunden, aber sonst nichts zu tun. Super.

 

2017-11-19

 

Keine Schüler!

So muss ein Tag aussehen. Schokokuchen vom gestrigen Abend zum Frühstück, geregeltes Aufstehen mit der Aussicht auf einen ruhigen Tag. Schlafen konnte ich auch gut, nachdem die Mücke endlich tot war.

An der Station habe ich mich endlich der Bars angenommen, die alle mehr oder weniger vertrimmt sind. Das heißt die Leinen haben unterschiedliche Längen. Hier machen wir es Dank Dennis jetzt richtig und nicht so stümperhaft, wie sie es auf Sal wahrscheinlich immer noch machen.

Zwischendurch bin ich heim, um meine Musikbox zu holen. Um eine Ausrede für die Fahrt zu haben (und weil ich nichts dabei hatte), habe ich mir bei Martin und Josy noch Geld geliehen, damit ich tanken fahren kann. Dabei den neuesten Klatsch und Tratsch der Stadt mitgenommen und den Tank zum ersten Mal seit Ankunft mal vollgemacht. Auf dem Rückweg bin ich vielleicht ein wenig zu schnell unterwegs gewesen und sah auf der rechten Seite der Straße einen Polizeiwagen auffällig unauffällig stehen. Ich dachte an eine Polizeikontrolle, doch kurz danach lachte ich nur noch. Sie standen am Rand mit einem Platten. Die verfolgen mich sicherlich nicht. Haha. Brasilianische Polizei.

Am Abend war ich noch mit dem 17er Schirm Furtive und einem waveboard draußen. War ganz witzig, aber nicht wirklich sinnig. Dafür bleibt man mit dem Schirm nach einem Sprung sehr lang in der Luft hängen. Das Brett war danach natürlich woanders. Ari hat mir den Schirm am Ende abgenommen, was bedeutete nichts einpacken zu müssen. So müsste das immer sein. Am witzigsten sah eigentlich Zaccarias aus als er mir beim Starten half. Zaccarias ist vielleicht 1.72 m groß und der Schirm hatte in Höhe neben ihm sicherlich 6 m. Herrliches Bild.

Nach der Session habe ich mir einen Acai Bananen Milchshake bestellt und danach noch einen. Da ich nicht genug bekommen konnte, wurden es am Ende sogar drei. Ich hätte noch mehr trinken können, irgendwas ist da noch drin!

Nach der Arbeit wurde mal wieder auf dem Dorfplatz gegessen und anschließend bin ich relativ früh ins Bett.

 

2017-11-20

 

Früh bin ich aufgewacht. Überlegte auch noch, was eigentlich mit dem geplanten Frühstück bei der Poussada Jangada (Josy und Martin) ist, doch da Silke nicht aufstand und mir dann mitteilte, dass sie krank wäre, habe ich dann auch nichts mehr in der Richtung unternommen. Sehr zur Unzufriedenheit von Josy, die wohl extra für uns einen Tisch mehr deckte. Autsch. Nunja.

An der Station habe ich dann das Office Mädel spielen dürfen – den ganzen Tag. Joao war unterrichten und Ari die faule Sau hat sich von Hängematte zu Hängematte gewälzt.

Nachdem das Office sauber und die generelle Ordnung hergestellt war, war der Office-Alltag sehr einfach, jedoch absolut nicht mein Ding. Es gibt vier Stoßzeiten, morgens wenn die Leute das Material abholen, mittags, wenn sie es zurückbringen, dann nochmal am frühen Nachmittag, wenn alle wieder ausleihen und abends zum Zusammenpacken. Dazwischen ist es gähnend langweilig und absolut nichts los.

Silke hatte am Abend noch einen kurzen philosophischen Moment: Das Leben ist wie aufgenähte Taschen auf Hosen. Alles fake.

 

2017-11-21

 

Off

 

Eigentlich wollte ich heute später zur Station, doch Silke schrieb irgendwann in der Nacht, dass sie doch keinen Bock..eh, dass die Nacht doch schlimmer war als erwartet und sie noch einen Tag zu Hause bleiben müsse. Ergo musste ich den Pickup zur Station bringen und habe dort kurz meinen freien Tag „genossen“, bevor ich gegen Mittag wieder nach Haus bin.

Ari hat sich übrigens unter den Augen von Valber richtig abgerackert. „Wie ein angestochenes Schwein“ lief er rum und Joao meinte nur nicht zu lang hinsehen zu dürfen, sonst wird er vielleicht noch blind bei all dem Arbeitseifer.

Abends bin ich dann nochmal zur Station, um den Pickup für den nächsten Morgen zu holen. Habe ihn noch zum Einkauf genutzt und viel zu viel für unseren Spieleabend geholt. Smarties, Kekse und andere Snacks, die alle nicht alle wurden und in Deutschland tausendmal besser schmecken würden. Haben Rommé und Mau-Mau gespielt und gut gelacht. Beim Rommé wollte mir Silke erzählen, wie sie Rommé spielen, doch ich entgegnete nur „Kannst du dann bei deinem Spieleabend so machen.“ Thema erledigt. Hihi.

Eher noch lachten wir dann bei Mau-Mau, da Zaccarias das Pech hatte und ständig die Sieben erwischte. Am Ende hatte er mal gehofft, selbst am Drücker zu sein, doch ging die Reihe rum, so dass er wiederum die Siebenen bekam und Karten ziehen musste. Armer Zacca. Pobre Zacca.

 

2017-11-22

 

Morgens bin ich allein los. Sowohl Ari als auch Silke pennten vor sich hin. Wie ich erfuhr, hört Nego auch auf für Valber zu arbeiten. Zuviel Stress und schlechte Laune bei funktionierender Arbeit.

Valber schlich auch, wie normal geworden in den letzten Tagen, in der Station umher und bemerkte endlich mal, dass Ari fehlte. Mit Joao witzelte ich, dass Ari sich nach seinem gestrigen Arbeitstag wahrscheinlich erholen müsse.

Mit Zacca habe ich die Bars fertig gemacht und ihm gezeigt, wie es geht und vor allem warum wir das machen. Schien ihn zu interessieren.

Den Rest des Tages verbrachte ich im Office. Was kann langweiliger sein? Keine Ahnung. Feierabend!

 

2017-11-23

 

Es gibt kaum Wind, dabei viele Leute und keine Arbeit. Ich chille bei Zacca in der Hängematte und schaue dem verhaltenen Treiben auf dem Wasser zu. Mit dem 15er und waveboard bin ich kurz raus, aber es hat keinen Spaß gemacht und Höhe zu halten gestaltete sich als sehr anstrengend.

Später war ich dann mal allein auf dem Wasser. Mit dem Hydrofoil und einem 12er Schirm. Gestaltete sich als sehr schwierig und mit wenig Fortschritt. Gefühlt. Immerhin bin ich ein paar Mal gefahren.

In der Pause habe ich endlich mal angefangen meine weitere Reise zu planen. Es wird denke ich eine Inlandstour mit ein wenig Küste. Mal schauen. Joao empfahl noch ein paar Orte entlang der Route und der Bus wird es mir ermöglichen unabhängig von schwankenden Flugpreisen, Gepäckregelungen und Onlinerecherche von Ort zu Ort zu ziehen. Zeit habe ich auch genug. Nach Salvador soll es langfristig runtergehen und dann weiter nach Rio de Janeiro, Sao Paulo und Belo Horizonte, wo ich hoffentlich dann Tharcis, meinen Bekannten aus Australien, treffe.

Abends gab es überraschenderweise When Harry met Sally mit Silke. Hat ihr sehr gut gefallen und vor allem die Szene in der Harry die Kirschkerne gegens geschlossene Fenster spuckt und danach meint „Ich mach’s mal auf.“.

 

2017-11-24

 

Es ist nichts los. Ich muss hier weg. Langeweile pur.

Irgendwann hab ich mir das Hydrofoil geschnappt und bin erstaunlicherweise gefahren. Rechts klappt es so 8/10 Mal und links leider nur 3/10.

Ich habe sogar so viel Langeweile, dass ich anfange den Blog zu aktualisieren. Tadaaaaa.

Ich geh nochmal mit dem Hydrofoil raus. Bis später.

Foilen war guuuuuuut! Rechts ging voll gut und links zumindest besser. Dafür gab es dutzende Zuschauer an Land, denn ich war der einzige auf dem Wasser.

So oft bin ich auf jeden Fall schon lang nicht mehr aufs oder ins Wasser geklatscht. Hat trotzdem Spaß gemacht und morgen werde ich weiterüben.

 

2017-11-25

 

Hab Office gemacht, aber es war mal wieder nichts los. Gut ist, dass es weniger Gäste an der Station gibt. Schlecht ist heut, dass Silke frei hat und Ari wo auch immer ist. Ergo sind nur Joao und ich am Arbeiten und er hat Schulung, so dass ich im Office rumkrepel.

14 Uhr ist es endlich soweit und ich stürze mich mit Hydrofoil Teil 3 ins nächste Abenteuer. Es läuft prächtig und ich grinse mir einen ab. Habe sogar kurz bei der Fahrt getanzt. Silke sagt es sieht so aus, als ob ich gar nichts machen würde und einfach nur dastehe. Es ist jedoch ziemlich viel Konzentration und Balance notwendig, um oben zu bleiben und zwischendurch muss ich mich darauf konzentrieren die Füße zu entspannen. Als ich rauskam, gratulierten mehrere zu meinen Fortschritten – auch mal schön. Kennt man so gar nicht. Jessica hat sich über den unorthodoxen Weg beschwert, den ich fahre. Während alle vom Ufer zur Sandbank und wieder zurückfahren, fahre ich parallel zum Ufer bis ganz nach oben und dann wieder zurück. Herrlich. Die Welle versuche ich dann morgen mal.

Abends bin ich mal wieder nach Canoa auf ein Sandwich und ein wenig Tanz. War aber zu müde für ewiges Aufbleiben und da hilft es auch nicht zu wissen, dass der nächste Tag ein Freier ist.

 

2017-11-26

 

Off

 

Foilen!

Ich habe heute gelernt das 50 cm Schwert abzubauen und die 95 cm dranzuschrauben. Danach ging es ins Wasser und nach mehreren Klatschern, habe ich beschlossen zurück auf die 50 cm zu gehen, denn ich hatte Angst das Fahren verlernt zu haben. Es war voll wackelig auf dem Ding und nachdem ich die 50 cm dran hatte und sofort losfuhr, war ich wieder glücklich die stabilen 50 cm unter mir zu haben.

Zaca und Silke haben Videos mit der GoPro gemacht.

Bin dann noch komplett am Ufer entlang bis zum Ende der Sandbank und dem Anfang der Wellen gefahren und raus in die Welle. Nach anfänglichen Problemen bin ich außerhalb der Sandbank im Meer hochgefahren und es war wesentlich einfacher über die Wellen zu hüpfen als gedacht. Hat richtig Spaß gemacht.

Irgendwann bin ich dann über die Sandbank wieder nach innen gelatscht und in der Lagune nochmal gefahren. Bis ganz oben zum Anfang der Lagune und dann hat es mich auf der Rückfahrt leider heftig zerlegt. An einer Stelle war es zu flach und ich bin von vielleicht 30 kmh auf 0 kmh innerhalb einer Sekunde abgebremst worden und schön frontal ins Wasser geklatscht. Die Schmerzen waren bei mir und dem Foil glaub ähnlich, nur dass meine Schmerzen weggehen.

Danach bin ich heimgewackelt und hatte genug für den heutigen Tag.

Habe mir dann die GoPro geschnappt und ein paar Aufnahmen von Silke und Zaca gemacht. War auch schön und die Videos generell sind schön geworden, wenn auch die Sprünge nicht bei den erhofften 3 Metern lagen.

 

2017-11-27

 

Off

 

Heute Morgen wurde ich von einer Marimbondo Preto gebissen! Mistviech! Ich wusste nicht mal, von wo das Ding kam, noch was mich angegriffen hat, bis mir das Nest gezeigt wurde. Krass.

Habe dann erst einmal recherchiert und das Ding heißt auf Englisch wohl Tarantula Hawk und paralysiert mit ihrem Stich Tarantulas, pflanzt ihnen dann in den After ein Ei ein, welches innen schlüpft und die Spinne von innen frisst. Erst am Ende frisst sie dabei die lebenswichtigen Organe und sorgt zuvor dafür im Leib der lebenden Spinne heranzuwachsen. Widerlich! Ist ja wie im Alien Film. Wie grausig ist denn bitte die Vorstellung von innen aufgegessen zu werden, während man es wahrscheinlich auch noch merkt. Na jedenfalls soll der Stich der großen Variante dieser Spezies der zweitschmerzhafteste Stich der Welt sein. Auch wenn es nicht die große Variante war, so kann ich doch bestätigen, dass es schmerzhaft war. Fünf Minuten später ging es dann wieder, doch den bleibenden und sehr geringen Schmerz spürte ich den restlichen Tag. Zu sehen ist nichts. Die angekündigte Schwellung trat zumindest nicht ein.

Da ich nicht ewig auf 50 cm unterwegs sein wollte, musste heute nochmal das 95 cm Foil ran.

Die Starts gelangen und ich besann mich darauf wie ich mit dem 50 cm Foil angefangen habe und versuchte kleine Schritte zu wagen. Erstaunlich fix ging es dann für mich stabil nach oben. Leider jedoch kamen nun die angekündigten Probleme beim downwind fahren. Upwind, also gegen den Wind fahren klappt sehr gut, doch mit dem Wind fahren klappt überhaupt nicht gut. Sehr wackelig und sehr anstrengend. Sowohl für meine Fußsehnen, als auch meinen restlichen Körper. Wenn das Brett nach vorn kippt, du aber nach hinten fällst und nicht aus den Fußschlaufen herauskommst, zieht das schon ordentlich. Auch sind Stürze aus gefühlten 3 Metern (Kopfhöhe) nicht die schönsten Momente im Leben. Habe so lange geübt, bis es upwind jedes Mal klappte und dann bin ich raus aus dem Wasser und es reichte für den Tag.

Da Zaca auch frei hatte, habe ich mir noch ein normales Brett genommen und bin mit ihm auf Sprungwettkampf gegangen. Hat richtig viel Spaß gemacht und wir sind schön miteinander gefahren. Von der Sprunghöhe haben wir uns beide nicht viel genommen, jedoch ist seine Landung wesentlich eleganter und schöner anzusehen.

Was ich bei all dem mal wieder gemerkt bzw. praktisch bestätigt bekommen habe, ist dass man als Kitelehrer nicht wirklich zum kiten kommt. Hätte ich, wie einige Urlauber, den ganzen Tag Zeit nur für diesen Sport, wäre ich wesentlich weiter. Zumal ich viele Dinge ausprobieren will, wie twintip, waveboard und hydrofoil. Naja. Dafür ist meine Stabilität und Sicherheit mit dem Schirm in all der Zeit wohl am besten entwickelt.

Wir fuhren bis es dunkel war und Silke half uns landen. Sie war glaub sehr stolz auf ihre Männer. Haha.

 

2017-11-28

 

09:20 – 11:20 Rebecca (2h IT)

 

Heute Morgen überraschte mit Silke mit einem „Ach du hast übrigens 9 Uhr eine Schülerin.“ Danke.

Die Schülerin arbeitet bei Franz im Hotel und ist wohl zwei Wochen hier. Sie hat vom Strand aus die kiter gesehen und fand es ganz interessant, hat jedoch wenig Budget.

Nach den ersten zwei Stunden stellte sie fest, dass es vom Strand doch einfacher aussieht, als es tatsächlich ist und versuchte wohl mit Silke über die Stunden zu verhandeln. Ich glaub nicht, dass sie weitermacht. Wobei 165 EUR für zwei Stunden und nichts und 335 EUR für 6 Stunden und womöglich kiten schon eine Überlegung wert ist. Sie kommt morgen nochmal.

Ich nutze den Tag für blog, VDWS Einträge und Gammelei. Bald ist Feierabend und vielleicht geh ich sogar nochmal raus. Mal sehen. Auf jeden Fall freue ich mich auf den Schlaf heute Nacht!

 

2017-11-29

 

Es ging mal wieder mit einem spannenden Office-Tag los, wie auch in den kommenden Tagen. Die Schülerin stand vor uns und musste heute wohl den ganzen Tag arbeiten. Sie soll am Samstag wiederkommen, denn morgen mach ich frei! Sie wird nicht wiederkommen. Haha.

Ich hab mir danach einen kite geschnappt und beschlossen den railey zu üben. Unter Silkes psychologischer Betreuung und Zaccarias technischen Anweisungen versuchte ich meine Ängste zu überwinden und mit dem Kopf voran mich in die unhooked Liga zu katapultieren. Klappte erstaunlich gut!

Danach musste ich mich wieder ins Office begeben und langweilen. Hab zumindest die Zeit genutzt und Silkes Laptop formatiert hihi.

Mit meinen Schweden hatte ich noch Mitleid und hab sie rausbegleitet und mit Tipps gefüttert. Kostenlos aus Langeweile und Sympathie.

 

2017-11-30

 

Off

 

Einfach nur genossen. Zwar nicht den Weg zur Station, denn ich mag weder die Sonne, noch zu laufen, aber der Rest des Tages war witzig genug. Bissl im Wasser geplanscht und den Abend mal wieder auf dem Dorfplatz mit Snacks von der Caipi Bar nebenan verbracht. Dann noch ein Filmchen geschaut und vorbei waren Tag und Monat.

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