control the kite. don't let the kite control you.
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Impressionen

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2017-07-01

 

Heute Morgen war richtig viel Wind. Ich bin als erster raus, da ich mich seit 2-3 Tagen darauf gefreut habe. Nach ein paar Mal raus hatte ich auch schon keine Lust mehr. Nachwehen.

Jedenfalls bin ich recht fix wieder raus und habe den anderen die Tanzfläche überlassen. Saß dann eine Weile rum, bis Indra fragte, ob ich von ihr Fotos auf dem Wasser mit kite machen könnte. Klar. Also raus aufs Wasser und gewartet, bis sie zum Wasserstart ansetzte. Nachdem ich mir das Getaumel einen Moment angesehen habe, fragte ich nach, ob sie nicht erst einmal kiten lernen wollte, bevor wir mit den Fotos anfangen.

Schwupps hatte ich eine Schülerin und nach einer guten Stunde klappte der Wasserstart zu 90 % und sie fuhr ihre Meter. Schulterklopf.

Später hatte ich dann noch die Idee mit ihr einen Downwinder zu machen, denn eigentlich wollte das ganze Team einen machen heut. Wollte niemand und man riet mir ab ihn mit Indra zu machen „kann doch gar nicht fahren“. Pah.

Also sind wir los und ursprünglich wollte ich mit ihr vor der Insel runterfahren, weil ich annahm sie würde die Höhe nicht schaffen, doch Pustekuchen! Hochgefahren, an der Insel vorbei und ich musste sie daran erinnern, dass wir herunterfahren wollten. Sind dann hinter der Insel hin- und hergefahren mit verschiedenen angesagten Übungen (Brettstellung, Schirmsteuerung, mal mehr Höhe, mal weniger) und ich überlegte dabei, dass es für Fahranfänger wesentlich angenehmer wäre, wenn die Schule Downwinder organisieren würde, bei denen nicht darauf geachtet werden muss, wo man ankommt. So organisiert, dass sie einfach mal rumprobieren können und am Ende mit dem Auto abgeholt werden und nicht ständig den Lernprozess mit hochlaufen unterbrechen müssen. Nunja.

Wir sind jedenfalls an der südlichen Inselspitze ins Stocken gekommen, denn der Wind kam von Nord und die Bäume bildeten eine Abdeckung, die teils sogar den Wasserstart unmöglich machte.

Leider ist ihr Schirm bzw. der Luftschlauch dann geplatzt und wir mussten in abenteuerlicher Weise ans andere Ufer gelangen. Den kaputten Schirm legte ich mir über die Schulter, das Brett war in der einen Hand und der Schirm am Himmel. Indra hing an meinem Trapez und hielt sich an mir fest, während sie ihr Brett noch neben meinem hielt. Eine dreiviertel Stunde waren wir so unterwegs und nach der Anstrengung froh, dass Patrick mit Bulli gerade ankam. Kurzer Downwinder mal wieder, doch sehr witzig.

 

2017-07-02

 

11:00 – 13:00 Jörg (2h IT)

15:00 – 16:30 Jörg (1h IT)

17:00 – 18:00 Ludwig „Lu“ (1h IT)

 

Heute also mal wieder ein Schüler. Basiskurs, jedoch auf einen 5h Einzelunterricht umgerechnet. Wir kamen relativ gut voran, wobei es einige Rechts-links-Probleme zu geben schien. Am Nachmittag dann nochmal raus und es lief schon wesentlich besser. Kurz bevor wir rausgingen, hatte Dominik noch jemanden für mich. Drei Jungs sind bei uns reinmarschiert und zwei konnten fahren und Lu musste es noch lernen. Nils hat dann in der Stunde mit ihm schon Theorie und Schirmsteuerung am Trainerkite gemacht und nachdem ich mit Jörg durch war, habe ich übernommen. Lu war echt gut dabei. Als ich ihn darauf hinwies, dass er nicht zu sehr an der Bar ziehen sollte, da der Schirm dann seinen Neigungswinkel ändern würde und er gleich mit „Strömungsabriss“ reagierte, wurde ich misstrauisch. Wenn jemand zu gut am kite ist oder zu viel weiß, vermute ich gern so einen Louis de Funes für kite-Schulen vor mir. Weil ich das gern selbst einmal machen würde. Einfach in eine andere kite-Schule gehen und sich als Schüler vorstellen und mal schauen, wie die es so einem beibringen. Wäre sicher lustig oder zum Haare raufen, aber so oder so zu teuer als Spaß. In diesem Fall war er einfach nur Pilot. Lufthansa. Nach der Info habe ich ihm gleich gesagt, dass er es schwer bei mir haben wird. Habe mich mal bei dem Verein beworben und wurde nicht angekommen. So vor 10 Jahren oder so. Bin ich alt! Er befürchtete dann auch zurecht, dass ich ihn irgendwann nicht mehr festhalten, sondern sausen lassen würde. Dazu müsste aber der Wind wesentlich stärker sein, antwortete ich ihm. Wir verstanden uns ganz gut denke ich.

 

2017-07-03

 

13:30 – 16:50 Jörg und Lu (3h IT)

 

Heute war ein guter Tag. Unser Haus war mal wieder im Tiefschlaf, als ich gegen 11 Uhr mit Patrick zum Spot losfuhr. Angeblich sollten 17 Knoten sein und als wir ankamen, war es deutlich weniger. Ergo ließ ich Jörg und Lu 12er aufbauen um dann mit Jörg, der schon bereit dastand, es zu versuchen. Wir legten vielleicht 50 Meter vom Strand Richtung Wasser zurück, als der Schirm das erste Mal ohne Auftrieb abstürzte. Es waren vielleicht 10 Knoten, eher weniger und ich ließ Jörg kurz allein im Wasser, um Dominik am Strand zu erklären, dass ich bei so wenig Wind nicht schulen würde. Domi ging dann kurz raus, um sich selbst davon zu überzeugen und brachte den Schirm an Land. Also warten.

Patrick hat für uns alle es dann mit dem 17er Schirm versucht und nach einer Weile angefangen Blödsinn zu machen. Versucht in einem Plastestuhl zu landen, mit dem Plastestuhl am Arsch zu fahren und dergleichen. Klappte alles nicht ganz, doch sorgte für Unterhaltung.

Gegen 13 Uhr haben wir es dann noch einmal mit dem 17er Schirm versucht und es ging ganz gut. Wir sind bis zum Wasserstart gekommen und die beiden waren ganz heiß darauf am kommenden Tag dort weitermachen zu können.

Abends wurde bei uns gegrillt. Laura, Dominik, Laura, Nils, La…Patrick, Alex und ich waren da. Laura hatte ein Brett auf den Zeh bekommen und wir hatten Spaß daran zuzusehen, wie Dominik versuchte mit einem Bohrer den Druck des Blutergusses in ihrem Zeh zu mindern. Es wurden Hände gehalten, Zähne aufeinandergebissen und tapfer überstand sie die Operation. Dominik machte sich dann an die nächste OP. Der Fisch musste gesäubert werden und er schien das schon ein paar Mal gemacht zu haben. Nachdem die Diskussion über die Delikatesse „Fischwangen“ beendet war, trennte Dominik den Kopf dann doch einfach ab. Dazu gab es unter anderem Karotten-Sesam-Salat, Champignon mit Käsefüllung, Huhn, selbstgebackenes Brot und den Mozzarella-Tomate-Klassiker.

Den Abwasch übernahmen Patrick und ich – wer kocht, muss nicht abwaschen.

Sehr guter Abend.

 

2017-07-04

 

14:00 – 16:00 Jörg und Lu (2h IT)

 

Heute fuhr ich allein zum Spot. Die anderen hatten keine Lust.

Domi kam kurz nach mir an und wir quatschten eine Runde. War auch mal schön. Vielleicht sollte ich ihm öfter mal morgens Gesellschaft leisten.

Jörg und Lu sind diesmal jeder mit einem Schirm raus und nachdem Lu den Wasserstart und die ersten Meter ziemlich fix hinter sich brachte, Jörg jedoch nicht mehr mit dem Schirm klar kam, hatte ich schon Angst, dass es nichts mehr werden würde für ihn. Doch wir haben gemeinsam seine komischen Lenkbewegungen unter Kontrolle gebracht und zum Erstaunen aller (auch zu seinem) fuhr er dann auf einmal von rechts nach links Richtung Ufer. Lu stand sprachlos neben mir, ich schrie zu Dominik 80 Meter weiter rüber und nachdem auch dieser jubelte, hatte ich das Gefühl der ganze Spot würde Jörg zuschauen, der nicht schnell, aber konstant seine ersten und für diesen Tag letzten 200 Meter bis zum Strand fuhr. Lu fuhr noch ein paar Mal in beide Richtungen und ich winkte Jörg zu, er solle doch wieder hochlaufen. Auf halber Strecke hatte er anscheinend keine Lust mehr und dachte sich wohl das hochzufahren. Im Endeffekt stürzte der Schirm beim Versuch ab und das Ventil öffnete sich. Ich weiß nicht, ob der Spot das mitbekam, doch ich hörte das Zischen aus einiger Entfernung. Ich nahm Lu den Schirm ab und schickte ihn raus. Zu Jörg fuhr ich, half beim Zusammenpacken und auf die Frage, wie denn das passieren kann, hatte ich nur ein Schulterzucken und die Phrase: „Wenn man den Schirm wieder und wieder aufs Wasser klatschen lässt, denkt auch der sich irgendwann: pfffffssccchhhh“.

Die beiden haben sich am Ufer dann freudestrahlend beim Bier über ihre Erlebnisse ausgetauscht. Ich habe mir einen Schirm genommen und bin selbst raus, doch natürlich ging der Wind dann runter. Auch zum Ärgernis von Jörg, der gern nochmal raus wäre. Lu hat es besser gemacht. Sich seiner Erfolge gefreut und den Abschluss des Tages genossen.

Ich hatte auch einen schönen Tagesabschluss. Nachdem wir alles zusammengepackt hatten und ich mich verabschiedete, rief Dominik mir noch zu: „Machst n echt guten Job.“ Ich habe ihm natürlich mit „Bla, ich mag keine Schleimer.“ geantwortet. War trotzdem schön zu hören.

 

2017-07-05

 

Nachdem ich den Vormittag über nichts getan habe, kam 14 Uhr endlich der Anruf von Dominik: „Komm kiten, ist ordentlich Wind, bring deine GoPro mit, wir machen das Video.“

Ich habe zwar meinen Kram für die VDWS Lizenz erledigt, doch fehlte mir noch die praktische Prüfung. Bin damals an der Halse into Switch gescheitert und heute wollten wir endlich mal das Video drehen, um es dem VDWS zu schicken. Also aufgebaut und raus. Dominik mit GoPro hinterher und kaum war er im Wasser, kamen die Geier. Ihre Namen: Laura, Nils und Patrick. Sie umkreisten ihn und vollführten kleine Kunststückchen, um einen Leckerbissen in Form einer Aufnahme von ihm zu erhaschen. Die Aufnahmen sind herrlich! Weniger wegen der Kunststückchen als der Kameraführung und dem wunderbaren Lachen von Dominik. Wenn ich (eines der tausend Video-Bearbeitungs-Projekte) dazu komme, schneide ich das mal zusammen.

So war es auch schwer mein VDWS Video zu drehen, da wir die Geier verjagen mussten, aber es gelang dann und wir haben drei Versuche gedreht, wobei ich bei einem zu nah war und mich mit meinem Spritzwasser selbst aus der Aufnahme gewaschen habe. Die anderen zwei schicke ich hin. Mal schauen, was sie sagen.

Nachdem das also erledigt war, wollte ich noch was neues lernen und fing mit der Frontroll an. Merkwürdig, aber klappte ganz gut…einmal. Die anderen Male landete ich auf dem Rücken, was nicht immer angenehm ist. Bei der Herausforderung gegen Patrick gewann ich dann auch noch mit drei Backrolls hintereinander gegen seine knappen zwei.

Guter Tag.

 

2017-07-06

 

Nachdem wir den ganzen Tag rumgegammelt haben, ha

be ich 18 Uhr (ja, 18 Uhr!) beschlossen, dass es reicht mit der Gammelei. Also aufgeräumt und endlich mal wieder angesetzt den Blog auf Vordermann zu bringen. Heute klappt es – ganz bestimmt. Es ist 21:31 Uhr und ich bin kurz in die Küche, um mal zu schauen, ob noch jemand da ist und Patrick kam mir entgegen mit einem Teller mit Hühnchen. Lieb.

Gegen 1 Uhr war ich übrigens fertig mit der Aktualisierung. Endlich wieder auf Stand!

 

2017-07-07

 

13:30 – 16:30 Sibylle (3h IT)

 

Puh heute ist viel passiert und es war ein langer Tag.

Das Haus schlief wie üblich, als ich den Müll der letzten Wochen einsammelte, den Transporter packte, Wäsche anstellte, aufräumte und mich gegen 8:30 Uhr auf den Weg in die Villa machte. Ich wollte das VDWS Video hochladen und stellte den Laptop dazu in der Villa ab. Dann fuhr ich nach Marsala zum Einkaufen und arbeitete Listen ab. Als ich an der Villa wieder ankam war der Upload zwar vollständig, das Video konnte jedoch nicht abgerufen werden. Muss ich wohl nochmal hin.

Als ich nach Haus kam, schlief das Haus immer noch. Mit Patrick bin ich dann gegen 13:30 Uhr los Richtung Spot und wir kamen sogar vor Dominik an. Langsam bauten wir auf, als die ersten Gäste kamen. Andreas und Sibylle kannten Patrick wohl vom Browersdam und Sibylle war meine neue Schülerin. Langsam angehen lassen wollte sie es. Da die Familie mittlerweile im Kitefieber war, wollte sie es dann doch mal versuchen.

Der Trainerkite flog erst durch die Schildkröte gelenkt und anschließend durch ihr Zutun. Da es mir irgendwann damit zu langweilig war, gingen wir aufs Wasser mit einem richtigen Schirm. Klappte bis auf ein paar Aussetzer recht gut. Zweimal segelten wir nach vorn durchs Wasser, aber sonst lief es gut. Am Ende gab es eine Aussicht auf die kommenden Stunden: Bodydrag Downwind mit Martin.

Dann habe ich eine Runde mit Laura gequatscht, während Dominik mit Salvatore raus ging. Patrick stiftete mich irgendwann an doch noch rauszugehen und ich bereute es natürlich, da der Wind runterging und der Schirm nicht ganz optimal flog. Alle bars werden demnächst gekürzt und dann sollten alle Schirme wieder sauber fliegen. Ich bin gespannt.

Mia ist da! Gegen 16 Uhr ist sie wohl in Palermo gelandet und nun bei der Konkurrenz untergekommen. Patrick und ich haben also zusammengepackt und sind zu ihr gefahren. Hach war das schön meine liebste El Gouna Office Dame wiederzusehen. Ist nun Kitelehrerin und betreibt ihr eigenes Girlscamp. Wir werden wohl die Tage was basteln, damit sie einen kleinen Onlineauftritt hat.

Viel hat sie zu erzählen, denn wir wollen wissen wie schlecht es um El Gouna steht.

Dann sind wir nochmal kurz am Spot vorbeigefahren und sie durfte das Gleiche nochmal Laura und Dominik erzählen. Nach kurzer Runde sind wir weiter nach Haus und die Geschichte wurde vor Laura und Nils wiederholt. So ist das.

Spät am Abend hab ich sie zurückgefahren und sie ist froh, dass sie uns in der Nähe hat, falls ihr Abenteuer „Arbeit an neuer Kiteschule“ nicht aufgehen sollte. Ich bin hundemüde. Gute Nacht.

 

2017-07-08

 

Off

 

Der Morgen begann in Fleißarbeit. Wer mag, kann sich nun unter Impressionen endlich einmal Bilder anschauen – aus Sal und Lo Stagnone.

Wir hingen mal wieder rum bis Dominik und Laura kamen. Die beiden wollten zur Villa und dort arbeiten. Ich sollte den Transporter anschließend wieder zurückfahren. Auf dem Weg dahin hielten wir an einem Eisladen, bei dem es echt köstliches Eis gibt.

An der Villa ließ ich dann meinen Laptop im WLAN stehen und machte mich auf den Weg zurück, denn Mia, Laura und Nils wollten nach Marsala Einkaufen fahren. Patrick ist runter zum Strand und ich hatte die Bude für mich. Ich nutzte mein sturmfrei für ein Sonnenbad auf der Terasse – mit Wecker, da ich schon zu Beginn merkte, dass ich einschlafen werde.

Als die Truppe aus Marsala zurück war, fuhr ich nochmal zur Villa und druckte den Voucher für Mias Rentalcar aus und leistete Laura und Dominik Gesellschaft, wobei wir eher Laura bei Heartstone Gesellschaft leisteten und ihrer Flucherei lauschten.

Zurück daheim schauten wir noch Tarzan und er war gut und wesentlich besser als einige der Kommentare, die ich vorher las, annehmen ließen.

 

2017-07-09

 

Kein Wind und sehr heiß – das beschreibt den Tag ganz gut. Dominik II, unser Praktikant für die nächsten vier Wochen ist angekommen. Wir hatten unseren Spaß mit ihm. Zbsp. erklärte Nils ihm, dass er als erste Aufgabe den Garten umgraben solle, damit Nils endlich Tomaten anpflanzen könnte. Mia und Patrick haben Sina vom Flughafen Palermo abgeholt und haben auf dem Rückweg an den heißen Quellen gehalten. Das Mietauto sollte 18:30 Uhr abgeholt werden, was sie aber nicht schafften. Also habe ich es mit Nils dann gegen 20 Uhr abgeholt. Ich hatte Glück und landete wieder an Sergios Schalter und da er mich erkannte, bekam ich ein Upgrade in Form eines Diesels und durfte mir ein Auto aussuchen. Klasse Nissan habe ich dann bekommen und nachdem ich aufgab den Schlüssel zu finden und einfach den Knopf gedrückt habe, fuhr ich mit viel Spaß nach Haus.

Am Abend sind wir alle dann zu einer Abschiedsparty gefahren. Es ist gut mal rauszukommen. Als alle schon Richtung Bett aufgebrochen waren, holte Mia noch eine App raus. Heads up, ein Spiel bei dem die Mitspieler dem am Handy das angezeigte Wort umschreiben müssen, so dass er es hoffentlich errät. Es packte uns und wir spielten noch eine ganze Zeit bis wir dann den Heimweg antraten.

 

2017-07-10

 

Wir waren gegen 11 Uhr am Spot und haben aufgebaut. Leider hatten wir auflandigen Wind, Westwind, und mussten dann nach kurzer Zeit wieder abbauen, da es sich nach viel anfühlte, die kites aber kaum flogen. Also wieder heim und dann sind Dominik II und ich nach Marsala zum Lidl gefahren. Mal schauen, ob er beim zweiten Mal den Weg findet. Der Wetteinsatz beläuft sich auf ein Eis, wobei er schon andeutete mehr Angst vor der manuellen Schaltung zu haben. Doh.

Abends haben wir erst einen Film schauen wollen, doch dann spielten wir nur noch kurz Heads up. Auf einer Karte war Clint Eastwood zu lesen und Mia meinte, dass er heute gestorben sei. Wir haben beschlossen Gran Torino die Tage zu schauen.

 

2017-07-11

 

12:30 – 13:30 Sibylle (1h IT)

15:30 – 16:30 Sibylle (1h IT)

 

Wir haben lange geschlafen und es sollte ab 10 Uhr Wind sein. Es war auch Wind, ergo waren wir mal etwas früher am Spot. Vor der Stunde mit Sibylle bin ich mit dem waveboard raus und habe versucht switch zu fahren. Hat nicht wirklich geklappt und der schwache Wind hat auch nicht zum Gelingen beigetragen.

Nach der ersten Stunde mit Sibylle bin ich nochmal raus und habe eine Inselumrundung mit dem waveboard geschafft.

Am Abend sind Patrick, Dominik II und ich nach Trapani gefahren. Wir haben erfahren, dass die Sizilianer im Ticketschreiben anscheinend Meister sind und haben zum Glück die Kontrolleure zuerst gesehen und noch ein Ticket gelöst. Frei parken gibt es nur von 0 Uhr – 8 Uhr. Der Abend war wunderbar und wir hatten viel Spaß. Dominik II hat sich bei der Rückfahrt bei meiner Fahrweise in die Hosen gemacht. Haha. Zwei Uhr waren wir im Bett.

 

2017-07-12

 

10:15 – 11:45 Sibylle (1h IT)

13:00 – 14:00 Sibylle (1h IT)

14:30 – 15:30 Sibylle (1h IT)

 

Um 8 Uhr war ich allein mit Ben am Spot. Denn es sollte Wind sein und Patrick hatte nur die Hälfte der whatsapp Nachricht vorgelesen, die da lautet: „Laut Vorhersage soll morgen früh Wind sein und wir machen die Station um 8 Uhr auf. Sollte es weniger Wind sein, schreibe ich euch sobald der Wind an ist.“

Ich schlief im Transporter noch ein Stündchen. Gegen 10 Uhr kamen dann Laura und Dominik.

Die Stunde mit Sibylle war wieder einmal sehr witzig. „Mein kite landet immer.“

Bodydrag mit Brett klappte ganz gut und obwohl wir in den Stunden wenig Fortschritt machten, hatten wir viel Spaß und eine durchweg gute Stimmung. In der zweiten Stunde probierten wir dann den Wasserstart und sie startete sogleich im switch. Nicht gewollt natürlich, wusste auch nicht mehr, was genau sie gemacht hatte, aber es war witzig und sie sollte ihrem Mann Andreas davon erzählen, da dieser sich immer noch im switch übte.

Patrick fuhr zwischendurch an uns vorbei und ich erkannte ihn mit dem roten Shirt der Konkurrenz gar nicht – er halt heute aus, da denen scheinbar ihre kite Lehrer weggerannt sind.

16 Uhr sind wir nach Haus gefahren. Ich brauch Schlaf.

 

2017-07-13

 

13:00 – 14:00 Sibylle (1h IT)

14:00 – 15:00 Olga und Michel (1h DIT)

 

Olga und Michel sind Freunde von Laura und Dominik und ich sollte ihnen das kiten beibringen. Da kaum noch Wind war, brachte ich ihnen die self-rescue bei und zerstörte dabei das Tuch vom benutzten Schirm. Nils war das erste Mal seit ner Woche wieder am Spot und reagierte mit einem „hmm“, als ich vom kaputten Schirm erzählte. Nachdem ich ihn auf seinen zerstörten Schirm in der ersten Woche hinwies, war er wieder ruhig.

 

2017-07-14

 

11.15 – 12.15 Sibylle (1h IT)

12:30 – 13:30 Olga und Michel (1h DIT)

14:00 – 15:00 Sibylle (1h IT)

16:15 – 18:00 Olga und Michel (1,5h DIT)

 

Heute war ein langer Tag. Sibylle hat gute Fortschritte gemacht. Kitekontrolle passt wesentlich besser. Olga hat mittendrin wegen Kopfschmerzen aufgegeben, doch Michel machte gute Fortschritte. Er fährt wohl ein wenig zu snowboard-lastig, doch das bekommen wir hoffentlich noch raus aus ihm.

Am Abend haben Ben, Patrick und ich Marsala unsicher gemacht. Zumindest war das der Plan. Wir haben die Mädels abgesetzt und uns dann den nächsten Club gesucht. Die Party dort war leider schon vorbei, ergo beschlossen wir den nächsten aufzusuchen.

Die Fahrt dahin war schon ein Abenteuer durch enge Straßen und der Unsicherheit ob das wirklich der richtige Weg sein sollte, doch Ben umschiffte alle Hindernisse und wir kamen auf einem von Teenagern bevölkerten Parkplatz an. Bevor alle drei hineingingen, testete ich kurz den Laden. Mit Kopfschütteln kam ich wieder heraus und wir beschlossen den Heimweg anzutreten. Zwischen 14 und 18 war das Publikum und los war auch nichts. Naja.

 

2017-07-15

 

14:30 – 15:30 Sibylle (1h IT)

16:30 – 18:00 Sibylle (1h IT)

 

Der Wind ging erst um 13:30 Uhr an. Sibylle hat ihren Wasserstart geschafft und ist die ersten Meter vorwärtsgeschliddert. Ben hat bei der Schulung zugeschaut. Teil des Praktikums. Kenn ich ja auch.

Eigentlich wollten wir abends nach Marsala zum Fischmarkt, doch Dominik und Rest haben es nicht mehr geschafft und so hatten Ben, Patrick und ich einen italienischen Abend in Trapani mit Beachparty um 3 Uhr, einem DJ der alle 30 Sekunden den Titel wechselte, aber auch Barfuß-Tanz, Sternenhimmel, Feuerwerk, warmer See und einem der schönsten Momente meines Lebens. An Schlaf wollte bis auf Ben keiner denken und nachdem wir gegen 10 Uhr am Spot sein sollten, gönnten wir uns dann auch die zwei Stunden Schlaf.

 

2017-07-16

 

12:00 – 13:15 Sibylle (1h IT)

 

Am Vormittag ging es also mit wenig Schlaf zum Spot und Sibylle hatte Mitleid mit mir. Wenn auch meine Schulung heute wahrscheinlich unterirdisch war, so war Sibylle doch in Topform und fuhr rechts 100m und links 80m. Sehr gut.

Mit Olga und Michel habe ich am Nachmittag bei viel Wind springen geübt. Ohne Brett versteht sich. Michel ist noch gefahren und Olga hat beim bodydrag aufgehört. Reichte ihr erst einmal.

Am Abend sind wir alle nach Marsala zum Essen gefahren und Andreas, Sibylles Mann, hat Ben und mir den Burger ausgegeben. Sehr nett.

Dann hat es uns noch in eine Eisbar verschlagen und wir genossen super italienisches Eis bevor wir gegen 1 Uhr nach Haus fuhren.

 

2017-07-17

 

11:00 – 12:00 Sibylle (1h IT)

15:30 – 16:30 Stefan (1h IT)

 

Sibylle ist direkt vom ersten Versuch an heute mal losgefahren. Ich glaube sie war genauso erstaunt wie ich. Leider hat sie dann in den folgenden Versuchen so viel Höhe verloren, die sie dann wieder hochlaufen musste. Danach war die Konzentration im Eimer und wir mussten raus.

Danach bin ich mit dem brandneuen 2017er 11qm kite und dem waveboard gefahren und es fuhr sich so sauber wie noch nie. Ich bin direkt an Dominik und Ben vorbeigefahren und habe ihnen zugerufen „So sieht waveboard fahren mit sauberem Schirm aus!“. Habe beide Halsen geschafft und switch fahren geübt bis der Wind runterging.

Um 15 Uhr kam Stefan in unsere Station geschneit und ich hatte mal eine Schulung mit fremden, ihm gehörenden, Material. Es klappte alles ganz gut. Er hatte leichte Druckpunktprobleme und benötigte größtenteils nur Übung und zwei, drei Ansagen. Das erste Mal startete ich nicht an unserem Spot und auch wenn wir immer noch links und rechts eine Wurzel haben, die vielleicht mal beim Start stört, ist es doch ein Riesenunterschied zu dem Gebiet um uns herum. Das Starten war kaum möglich, da man ständig wieder die Leinen aus irgendeinem Gestrüpp befreien musste.

Mit Ben habe ich am Abend Zurück in die Zukunft 1 geschaut, da ihm hier definitiv Allgemeinbildung fehlt. Laura hat auch nochmal mitgeschaut.

Abgewaschen habe ich mit Frank Sinatra. Das war schön.

 

2017-07-18

 

Off

 

Ben wurde heute durch Iron Maiden geweckt. Wir hörten ja letztens Wheatus mit Teenage Dirtbag und ich deutete ihm an ihm Iron Maiden mal „näherzubringen“. Meine Musikbox war vielleicht 20cm von seinem Ohr entfernt. Nahe genug um ihn aufschrecken und zur anderen Seite des Bettes rüberrobben zu lassen. Hihi.

Ich habe den Müll in sein Auto eingeladen und nach der Ankündigung, dass sich die Ameisen nun auf dem Weg in sein Auto befinden würden, schaffte er endlich den Weg unter die Dusche und ins Auto.

An der Villa, wo wir den Müll rausschmissen, konnten wir schon die Gäste begrüßen, die beim Frühstück saßen. Wir sind weiter zum TIM und ich kaufte nochmal eine Karte mit 30GB als auch eine Verlängerung für meine aktuelle Karte. Für zehn Euro kann man sich gern mal 30GB holen.

Am Nachmittag haben Ben und ich dann Zurück in die Zukunft 2 geschaut und ich habe sehr über die Ankündigung des dritten Teils am Ende des Films gelacht. Sommer 1990 sollte der herauskommen – 8 Jahre vor Bens Geburt.

Abends wurde in der Villa gegrillt und wir konnten das Klettergerüst für Carla bewundern.

Am Schönsten an diesem Abend war die Geschichte Dominiks, wie er kiten lernte. Sollte man unbedingt erfragen, wenn man vor Ort sein sollte. Lohnt!

 

2017-07-19

 

12.30 – 13.30 Sibylle (1h IT)

14:00 – 15:30 Sandro (1h IT)

16:00 – 17:00 Sibylle (1h IT)

 

Am Vormittag schrotte ich mein Linux. Vom kümmerlichen Nerd-Dasein wechsle ich zum Frühsport, was völlig Neues. Ich bewundere meine gefühlt zu kleine Lunge. Wenn es auch mit den Übungen nicht klappt, pruste ich doch dabei wie ein großer.

Gegen 12 Uhr heißt es dann plötzlich, dass wir Wind haben und so kommt Sibylle doch noch zu ihrer letzten Stunde. Sie fährt - mal mehr, mal weniger - doch sie fährt. Die VDWS-Lizenz Karte schickt sie stolz an ihre Tochter. Es hat Spaß gemacht und selbst die letzten Stunden sind durch Witz, gegenseitiger Veräppelung und vielen Wiederholgungen geprägt.

Zwischendurch darf unser Polizist zeigen, was er kann und das ist erstaunlich viel. Ich sollte zu ihm rausfahren, um ihm beim Springen zu helfen. Doch das klappt sehr gut, so dass ich ihm noch downloop, switch und backroll zeige. Dass er die backroll noch nicht kann liegt dabei an meinem Versagen. Ich habe ihm die falsche Uhrzeit angezeigt und wir haben erst nach seinem dritten Versuch bemerkt, dass ich den Fehler gemacht habe. Schande. Der arme Sandro. Spaß hat es trotzdem gemacht und die Haare nach hinten werfen kann er wie kein zweiter.

Ben und ich beschlossen am Abend uns endlich mal wieder eine Pizza zu gönnen und er sollte den Anlass nutzen, sie nach ihrem Status zu fragen. Hat er gemacht und auch wenn sie schon vergeben ist, waren wir beide stolz auf Ben. Haha.

Unsere Filmkundestunde endete mit Zurück in die Zukunft 3 und die Begeisterung beim Verfolgen des Ganzen zeigte mir, dass der Klassiker aus dem Jahre 1990 auch beim Baujahr 1998 noch gut ankommt. Marty McFly.

 

2017-07-20

 

Off

 

Eine italienische Stimme riet mir bei all meiner Aufenthaltsdauer doch mal die lokalen Städte, die Kultur und Leute mitzunehmen. Ergo nutzte ich die Chance um mit Mia zunächst Dani zum Flughafen zu bringen und uns dann Palermo anzuschauen. Dani hatte mal wieder Pech und sollte eine Weile in Rom festhängen, da ihr „Visa-Typ“ es wohl nicht rechtzeitig schaffte ihr den Zugang nach Ägypten zu beschaffen. Ach Dani.

Mia und ich sind jedenfalls nach Palermo zum verspäteten Frühstück. Das Lokal, welches wir anstrebten (Top Bewertungen), hatte geschlossen. Ergo wurde es der Bäcker nebenan. Ein Stück kalte Pizza und ein Croissant mit Marmeladenfüllung. Auf leeren Magen sehr lecker.

Auf dem Weg dahin spielten sich aus verkehrstechnischer Sicht wunderbar verstörende Szenen menschlichen Dialogs ab. Es wurde gehupt, geschimpft und selbst Mia neben mir konnte kaum gelassen bleiben. Mich amüsierte es hingegen sehr. An einer Stelle stoppte der DHL Wagen vor mir, der Fahrer stieg aus und brüllte in Richtung des vor ihm haltenden Wagens, aus dem wiederum eine Frau ausstieg und ebenfalls losbrüllte. Herrlich.

Da ich mal wieder keine Daten hatte, ging es kurz darauf noch zum TIM Shop. Die Theorie der schönsten Frauen ist wieder abgeschrieben – ich hatte zuvor einfach Glück. Man riet mir auf Grund von Minusguthaben mit fünf Euro aufzuladen. Raus aus dem Shop und das Internet ging wieder. Dreißig Minuten später ging es wieder nicht und bei erneutem Shopbesuch erklärte man uns, dass ich wohl außerhalb des TIM Gebietes auf einem Schiff oder ähnlichem gewesen sein muss und mein Handy sich einloggte, woraus die Negativgebühren entstanden und ich meine Daten nicht mehr nutzen könnte. Wenn man könnte, wie man wollte, sollte man alle verklagen. Oder wenigstens erschießen. Oder andersrum. Oder beides. Egal. Palermo.

Wir fanden die Altstadt relativ schnell und genossen die alte Architektur. Ich erklärte Mia, dass ich gern mal eine Kirche bauen würde. Massiv und beeindruckend. Oder einen Tempel. Wahrscheinlich würde man jemanden für die Aufgabe nehmen, der sich nicht nur alle fünf Jahre mal ein Gebäude dieser Art ansieht, aber der Gedanke gefällt dennoch.

Das Postgebäude ist beeindruckend. Fast imposanter als die Post in New York, auf jeden Fall ähnlicher Stil. Mit riesigen Säulen und definitiv Mafia-finanziert!

Beim Spaziergang am Hafen entlang wurde uns eine Karte der Stadt überreicht. Wir sahen wohl stark nach Touristen aus. Wir fanden damit eine von Mia gesuchte Mauer. Sie gehörte zu einer ehemaligen Festung, die mittlerweile wohl als Gefängnis genutzt wurde. Wir sahen im Vorbeigehen sogar eine Familie „Besucher“ reingehen und die Szene hätte aus einem Mafia-Film stammen können.

Als nächstes sollte noch ein Park auf dem Programm stehen und ich schlug den „English Garden“ vor. Navigierte in die Richtung und wir betraten einen prachtvollen Zugang, gesäumt von Büschen und Bäumen, die gepflegt in Richtung „English Garden“ wiesen. Bei den geparkten schicken Autos dachten wir uns noch nichts, als wir das Villen-ähnliche Gebäude unterm Torbogen durchschritten auch noch nicht. Im Innenhof angekommen machte uns dann der große Pool doch stutzig und wir beschlossen recht fix den Rückweg einzuschlagen. Unsere Theorie: Privatgelände. Wurde auch kurz danach durch den aus dem Gebüsch kommenden schwarzen Rottweiler bestätigt. Ich sagte zu Mia nur „Dreh dich nicht um, aber wir werden verfolgt.“ Sie griff, vielmehr klammerte sich, an meinen Arm und wir schritten zügig wieder hinaus. Beste Moment des Tages. Das Adrenalin wirkte noch einige Minuten nach.

Im wirklichen Park dann angekommen, legten wir uns jeder auf eine Bank, da man die Rasenzonen nicht betreten durfte. Nachdem wir völlig verschlafen wieder aufstanden, machten wir uns auf den Rückweg, naschten noch Eis und Cannoli und waren nach dem Zuckerschock bereit für die Rückfahrt.

Einen kurzen Halt machten wir dann noch in Mondello, einem Paradies für Strandhocker und Krebsleichen. Rein ins Wasser und wieder hinaus, wie sie es mir versprochen hatte. Gute Mia.

Auf der Rückfahrt schlief sie dann ein wenig und am Flughafen Trapani wartete schon Ben. Wir gaben das Auto mit Schaden ab und hoffen nun das Geld für diesen wiederzubekommen. Abwarten und bangen.

 

2017-07-21

 

Off

 

Ich blieb zu Haus und verbrachte Stunden damit ein Linux nach dem anderen zu ziehen, nachdem ich es letztens zerschossen habe. Mint ging mit Version 18.2 nicht, 17.3 erkannte meine WLAN Karte nicht und ich wollte nicht wieder umständlich Kernel und Treiber aktualisieren. Ubuntu 17.04 wollte auch nicht und schließlich wurde es 16.04, trotz der Warnung bzgl. Canonical. Habe zwar alle Einstellungen überprüft, doch insgesamt hat die Bequemlichkeit hier gesiegt. Schande. Komischerweise funktionierte die Installation aus dem live boot nicht. Beim Kopieren der Dateien stürzte jedesmal das System ab. Am Ende klappte es aus der normalen install direkt nach Grub sofort.

Abends sind wir nach Marsala gefahren. Die gesamte Truppe ging zum Fischmarkt. Es gab live Musik mit Johnny B Good, RocknRoll Beethoven, etc. Super Musik und Pat und ich schlichen uns irgendwann von unseren Sitzplätzen in die italienische Masse und tanzten ordentlich was vor.

Irgendwann wurden wir von unseren Leuten nicht nur entdeckt, sondern irgendwann auch begleitet.

Wir müssen irgendwann nochmal zu zweit losziehen.

Den Abschluss bildete gegen 2-3 Uhr der Song 50 Special von Lunapop. Pat und ich schauten uns an, lachten und tanzten wild.

War ein sehr schöner Abend – endlich mal wieder rausgekommen.

 

2017-07-22

 

Off

 

Letzter Tag vorm Event. Ich bin endlich mal wieder allein zu Haus und warte darauf, dass die Wäsche durch ist. Danach schnappe ich mir das Rad und bewege mich gemächlich zum Spot. Entgegen kommt mir Laura mit dem Transporter. Sie muss packen, denn sie fliegt für drei Tage zwecks Geburtstagsfeier nach Deutschland. Mia wird ihren Job im Office in der Zeit übernehmen.

Am Spot angekommen sind alle am Schulen – nur ich nicht. Ich nehme mir eine 12qm und gehe mit dem neuen Trax Brett raus. Es geht ganz gut damit, doch ist der Wind leider weniger als ich annahm. Pat ist mit seiner Schulung bei der Konkurrenz durch und lässt sich mit Widerwillen dazu überreden mit mir rauszufahren. Wir sind weitab von allen gefahren und haben nur Blödsinn gemacht. Hätte ich ohne Pat wohl nicht gemacht. Wir sind über Steine gesprungen, über herausragende Felsen und immer bekloppter. Hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Board-off, Frontroll Wasserstart, Transition-Backroll und vieles mehr. Bei einem Board-off habe ich den kite unterflogen, er ist invertiert, dabei haben sich die Bridles ums Tuch gewickelt und es gab einen „Death-loop“, sprich ein unkontrolliertes loopen des kites. Ich hab nur Pat gewunken und gesagt „Tschüß“. Seine Reaktion war ein spontaner Lachanfall, bis er dann irgendwann den kite gegriffen bekommen hat und wir ihn wieder auf die Bahn brachten. Beim anschließenden bodydrag, um zurück zu unseren Brettern zu kommen, hat sich mein Neo so sehr mit Wasser gefüllt, dass er mir durch den Zug den Hals halb abgeschnürt hat. Muss ich mal an O’Neill schreiben – so geht das ja nun nicht.

Pat ist dann raus und dafür kam Ben kurz vorbei. Wir sind ein kleines Wettrennen gefahren, bei dem er irgendwann gesprungen ist und nicht sauber gelandet. Ich bin hinterhergesprungen, gelandet und habe mir dann sein Brett geschnappt. Hihi. „Wie gut kannst du denn ohne Brett fahren Ben?!“. Nachdem ich ihn mit seinem Brett ein paar Mal passiert habe, wobei er mir nur Stinkefinger und altersgerechte Vokabeln entgegenwarf, hatte ich dann doch Mitleid und brachte es ihm zurück mit den Worten „Willkommen im Team.“ Hihi.

Am Abend sind Ben und ich dann noch zum Lidl einkaufen gefahren. Diesmal hatte er seine Einkaufsliste vor sich und ich die von Mia, Laura und Pat. Ich war natürlich vor ihm durch.

Drei kleine italienischen Kinder sprachen mich an, eines zeigte auf meine nackten Füße und ich legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen und machte „sssshhh“. Nicht petzen. Sie kicherten und wurden dann von ihrer Mama zurückgerufen. Manchmal ist es schade kein italienisch zu sprechen.

Die Rückfahrt war gut. Wir hatten gute Musik, genossen die Abendluft und die Lichter der Stadt Marsala.

Später sind Laura, Mia und Ben noch zur Villa Party bei Albi gefahren, doch Pat und ich beschlossen auf Grund des morgigen Event-Beginns zu Hause zu bleiben und es war eine gute Entscheidung. Nicht weil die Party nicht vielleicht auch gut war, sondern weil wir mal Ruhe im Haus hatten. Wir schwelgten in alten Erinnerungen, quatschten, genossen die Musik und gleichzeitig die Ruhe. Gute Nacht.

 

2017-07-23

 

Event (09:30 – 17:00)

 

Heute also erster Eventtag. Wir sind mit Dominik am Spot und ich glaube er hat etwas Bange, ob es mit der Mischung Patrick und mir klappt, doch da muss er nun durch. Wir machen eine kleine Vorstellrunde und es gibt nur drei Anfänger und vier Fortgeschrittene. Eine sehr entspannte Eventwoche wird das. Pat stellt den Spot über eine gefühlte Stunde vor und erwähnt dabei im Zusammenhang mit unterschiedlichen Wetterbedingungen Hagel, Schneesturm und mehr. Für mich herrlich witzig, für die Schüler teils zu lang. Zuviel Sonne haben wir auch, ergo sieht man fix die Konzentration runtergehen. Wir kehren unters Zelt zurück und da sitzen nun noch mehr Schüler, die am kommenden Tag Unterricht nehmen werden. Also erzählt Pat in großer Runde weiter von den Wettergefahren des Kitesports.

Während wir anschließend überlegen, ob wir nicht doch lieber zu den heißen Quellen oder einer Boulderwand mit Klippensprungmöglichkeit fahren sollten, geht auf einmal der Wind an.

Ich fang mit Sandra, Marco und Rolf an ein wenig Theorie durchzusprechen und kurz darauf den kite aufzubauen. Dann sammeln wir uns noch einmal um den Trainerkite und machen kleine Flugübungen. Sandra ist erstaunt, wie leicht sie an der Bar sein kann. Sie hatte wohl die Vorstellung daran herumruppen zu müssen. Neben Neoprenanzug und Trapez gibt es von uns noch Event-Lycras. Ich greife in die falsche Sammlung und erwische die Lycras für Frauen. Für Sandra nicht so das Problem, doch Marco meldet Bedenken an und ich lobe Rolfs schlanke Linie.

Bis wir dann endlich im Wasser sind und sämtlich Umzieh-Probleme hinter uns gebracht haben, ist der Wind natürlich wieder aus. Ergo kurz Self-Rescue und wieder raus aus dem Wasser.

Den Rest des Nachmittags haben wir nur noch herumgesessen und über den harten Job des Kitelehrers philosophiert.

Dominik gab mal wieder auf Wunsch die Geschichte seines kite-Werdegangs zum Besten. Er kitet erst seit 5 Jahren.

Abends kam Timo endlich an. Die Bude ist aktuell echt voll. Wir haben vier Frauen und vier Männer hier und ich sehne mich mehr und mehr nach dem Beginn, nach Ruhe und Zeit für sich. Ein wenig bekomme ich sie, als ich den Trubel im Wohnzimmer gegen mein Zimmer und Kopfhörer eintausche und diese Zeilen schreibe. Kurz kommt Ben rein und liest mit. Ihm gefällt’s, also kann ich wohl den Text losschicken hm.

 

2017-07-24

 

Event (10:00 – 18:00)

 

Ich wachte 9 Uhr auf, schaute auf die aktuellen Windzahlen und sah 18 Knoten. Ergo stand ich fix auf, denn ich ahnte, dass Dominik gleich schreiben würde und wir zum Spot kommen sollten. So war es dann auch, nur dass wir am Spot angekommen kaum noch Wind hatten. So ging es den ganzen Tag und generell war es zu wenig Wind, mit kleinen Spitzen von 18 Knoten. Die meiste Zeit standen wir am Strand und warteten auf Wind. Als wir dann doch mal im Wasser waren, kam in unserem Rücken eine ordentlich dunkle Wetterfront auf und wir beeilten uns vom Wasser zu kommen. Dominik war ebenfalls draußen und er meinte später sein Schüler sagte „das sieht nach einem Gewitter aus“, worauf er gelassen entgegnete „Ach, das sind nur ein paar dicke Wolken“ und im selben Moment schoss wohl der erste Blitz herunter und Dominik beeilte sich aus dem Wasser zu kommen. Danach standen wir also mal wieder am Strand, bemerkten die Ruhe vorm Sturm, eine Regentropfen und wiedermal die an- und absteigenden Knotenzahlen.

Im Endeffekt bauten wir irgendwann gegen 18 Uhr ab und bereiteten uns aufs Abendessen in der Villa vor. War ganz gemütlich und der Fisch schmeckte ebenfalls ganz gut. Witzig sind immer wieder die Gespräche mit den Neuankömmlingen was den Fischverzehr mit oder ohne Kopf, Wangen und Schwanz angeht. Gegen 1 Uhr waren wir zu Haus.

 

2017-07-25

 

Event (11:00 – 18:00)

 

Um 6:30 Uhr riss mich Ben aus einem Traum, in dem Pat und ich mit Pferden über den Ozean nach Australien ritten, um Rapunzel und den kleinen Muck zu retten. Er wollte fragen, ob ich mit zum Früh-kiten kommen wollte. Nein wollte ich nicht, danke.

Gegen 10 Uhr sollten wir am Spot sein, doch zuvor machte mich der Riesenhaufen von Pappnasen in unserem Haus sauer. Habe angesagt, dass wir um 9:45 Uhr losfahren werden und die Pfeifen schaffen es einfach nicht sich zu organisieren. Da räume ich schon alle Neos, Trapeze und das Eiswasser für unsere Truhe ein, hole den Transporter von der Straße und parke ihn vor der Haustür, damit sie nicht laufen müssen und trotzdem bekommen sie es nicht gebacken sich fix Frühstück zu machen und sich ein paar Stullen für später zu schmieren. Ich hasse es unpünktlich zu sein.

So kamen wir also irgendwann nach 10 Uhr an und Dominik und Gäste warteten schon. Bis auf meine Schüler. Die waren noch nicht da.

Na irgendwann kam Rolf und da wir wussten, dass Sandra und Marco heute ihren Schlafplatz wechselten, gingen wir schon mal ohne sie raus. Rolf genoss seine Privatstunde und wir schafften relativ viel. Soviel, dass er später mit den Wasserstartvorübungen anfing.

Die beiden kamen irgendwann später hinzu und übten nochmal die kite Steuerung und den bodydrag. Was sehr schön ist, ist ihre kindische Art. Macht super viel Spaß mit den beiden und sie freuen sich jedes Mal auf weitere neue Manöver. Beides Sozialpädagogen, die mit behinderten Kindern arbeiten – hat was.

Gegen 18 Uhr bin ich mit ihnen raus – man hatte Erbarmen mit mir und da Dominik gerade aus dem Wasser kam und mir seinen 11er anbot, nahm ich den natürlich gern entgegen.

Es fuhren nur noch Laura, Timo, Dominik, Pat, Ben und ich und wir hatten richtig viel Spaß und die Jungs zeigten kleinere und größere Kunststückchen. Ich wechselte zwischendurch noch aufs waveboard, weil der Wind einfach super war und später wieder zurück, weil wir gegen 19:30 Uhr immer noch nicht genug hatten. Pat, Dominik und ich fuhren parallel zueinander und wir schrien uns zu, dass man davon mal ein Video machen sollte. Sollte, hätte, könnte, ne. Während Dominik umdrehte, zeigte Pat auf die zweite Insel und wir fuhren in die Richtung. Das positive an auflandigem Wind ist, dass man parallel zur Küste fahren kann und was sonst ein Downwinder ist, bei dem man Schwierigkeiten hat wieder den ganzen Weg später hochzufahren, so kann man hier ohne Probleme wieder zurück zum Ausgangspunkt fahren. Ergo landeten wir an der zweiten Insel, wo man normalerweise Eintritt zu alten Ruinen zahlen muss und kletterten mit Hilfe der kites den Hang hinauf. Oben angekommen, genossen wir den ersten Ausblick auf einen herrlichen Sonnenuntergang und während ich den Anblick genoss, markierte Pat weiter hinten sein Revier.

Wir machten uns wieder an den Abstieg, fuhren weiter hinauf, an der Insel vorbei und zur nächsten Insel. Diese ist vielleicht 180qm groß und hat drei Ruinen auf sich stehen. Während wir von Osten heranfuhren, sahen wir dahinter den Sonnenuntergang und während ich ihn genoss, hat Pat…hätte ich ihn zeitgleich gern konserviert, hatte jedoch keine Kamera dabei.

Auf der Insel angekommen, setzten wir uns, quatschten über dies und das, während die Sonne sich langsam dem Scheibenrand näherte und natürlich markierte Pat sein Revier – und wir lachten.

Dann wollte Pat von der Mauer springen, sich das Brett im Flug anziehen und bei Landung losfahren. Klappte nicht so ganz, aber war witzig anzusehen. Ich startete einfacher. Angezogenes Brett, Sprung von der Mauer, Landung und Fahrt – wie beim wakeboarden.

Wir fuhren hinter der ersten Insel hoch und kamen an unseren Steinen an. Ich sprang also über den ersten Felsen und während ich mich noch über die saubere Landung freute, rief mir Pat irgendwas zu und kurz danach schlug es mich der Nase lang hin. Er hatte wohl „Achtung da sind Steine“ gerufen. Naja.

Es wurde nun schnell dunkel und wir sausten Richtung Dominik, der am Strand damit beschäftigt war die letzten Reste einzupacken. Pat und ich landeten uns gegenseitig, erzählten Dominik noch vom Erlebten und wir beschlossen morgen nochmal dahinzufahren, allerdings mit Kamera.

Wir kamen erst gegen 21:30 Uhr nach Haus und machten nicht mehr viel, außer ins Bett zu gehen.

 

2017-07-26

 

Event (10:00 – 19:00)

 

Als ich um 8:30 Uhr erwachte und auf mein Handy schaute, war der Wind schon seit Stunden wach und blies mit kräftigen 20 Knoten. Diesmal fuhr ich mit Pat morgens los und musste mich nicht über die Pappnasen im Haus ärgern. Wir waren die ersten am Spot und da Pat Laune auf Yoga hatte, fingen wir damit den Morgen an. Dominik kam mit dem gelben Bus und wir bauten unter sturmartigen Bedingungen das f-one Zelt auf. Von meinen Schülern kam nur Rolf und so baute er einen 9er kite auf und während er sich umzog, fuhr ich damit eine Runde, nur um ihm dann mitteilen zu können, dass der 9er zu groß sei und wir diesen wieder abbauen. Also versuchten wir es mit einem 7er. Die Steuerung klappte ganz gut, der Einstieg ins Brett ebenso. Die Wasserstartversuche gingen ganz gut, nur einmal, als er mir zuhörte verriss er den Schirm und wurde nach vorn geschleudert. Im Hohlkreuz ging es ins Wasser und schön anzusehen war es nicht. Er meinte zwar, dass alles gut wäre, aber ich schickte ihn trotzdem raus, da Schock und Adrenalin sicher nicht helfen die Situation richtig einzuschätzen. Im Endeffekt machte er dann erst einmal eine längere Pause mit seiner Frau.

Mit Sandra und Marco ging ich erstmal nicht raus, da wir auf kleinere Schirme warteten. Wir einigten uns oder ich bestimmte dann, dass wir heute nur kite Kontrolle und bodydrag machen würden und am morgigen Tag erst den Wasserstart. War mir heute einfach zu viel Wind und nach Rolfs Erlebnis waren alle einverstanden. Zwischendurch blies der Wind sogar den Trocknungsständer um, welcher aus 4 Europaletten und 2 Querbalken besteht.

Mit einem 6er Schirm waren Sandra und Marco dann fleißig am üben und es ging gut voran. Später gegen 17 Uhr bin ich dann mit Rolf und Marco nochmal raus, da Sandra zu müde und kalt war. Haben dann doch noch den Wasserstart probiert und Rolf hatte nun einen Heidenrespekt. Ein paar Versuche und dann verabschiedete er sich zum Land hin, während Marco nach ein paar Versuchen dann auch schon fuhr, Snowboarder halt. Ich übte mit ihm noch weiter und als wir gerade beschlossen „Einmal noch“, und ich den Schirm hochfuhr, sah ich auf einmal zwei Gestalten hochlaufen. Sandra war erwacht und hörte, dass Marco schon fuhr, ergo wollte sie auch nochmal. Marco also raus, Sandra an den Schirm und auch wenn die Schirmsteuerung noch nicht perfekt war, beim ersten Versuch machte sie zwei Meter Fahrt. Zweiter und dritter Versuch dann zehn Meter und danach fuhr sie mal eben 200 Meter. Wir versuchten es nochmal nach links, da bei beiden die starke Seite rechts war und auch dort klappte es ganz gut. Auf jeden Fall waren beide happy und ich fix und alle nach dem Tag.

Wir bauten alles ab, ich knabberte an meinem Brot und Ben gesellte sich zu mir, erzählend, dass auch er fix und alle wäre. Dann kam Patrick vom Wasser und Ben wollte ihn nicht landen, ich nicht aufstehen und so gab es Schnick-Schnack-Schnuck. Ich gewann mit Schere gegen Papier und Ben half Pat beim Landen.

Am Wasser saßen mal wieder die Gäste in ihren Liegestühlen und schauten den kitern zu. Ich setzte mich neben Thomas und Pat und Ben direkt daneben. Halsbrecherische, unkontrollierte Aktionen bekamen wir zu sehen und lachten mehr als wir erstaunt waren. Thomas landete seine Frau und fragte, wo der Schirm hinsollte. Ben und ich guckten uns an, Ben schlug Schnick-Schnack-Schnuck vor und in Runde vier siegte Papier über Stein. Ben lief los und ich ruhte mich lachend weiter im Stuhl aus.

Irgendwann kam Dominik vom Wasser und wollte landen. Eine Runde Schnick-Schnack-Schnuck noch Ben. Was soll ich sagen. Er landete Dominik. Haha.

Als es 19:30 Uhr war, baute ich einen 11er auf, denn ich wollte zur Insel und Fotos machen. Packte Handy und GoPro in die wasserdichte Tasche, befestigte alles am Trapez und wollte mich auf den Weg machen. Vorher stürzte mir an Land noch der kite ab – Luftloch und ich konnte nicht schnell genug nach hinten laufen, um ihn aufzufangen, da Pat hinter mir stand und nicht schnell genug weghumpeln konnte. Naja.

Dafür bin ich dann allein losgefahren, weil alle zu fertig waren und nach einem kleinen Luftloch vor der Insel ging es dann ganz gut voran. Ich landete, filmte nebenbei ein wenig und schaffte es irgendwann auch das Handy mit den nassen Fingern zu bedienen. Da ging es auf jeden Fall noch. Die Strecke zurück war anstrengend, da der Wind nicht konstant war, doch gegen 21 Uhr landete ich dann im Dunkeln mit Pats Hilfe. Handy war aus und nass. Pat legte es in Reis und da bleibt es jetzt für drei Tage. Ich hoffe es geht danach wieder an.

Am Abend waren wir alle zu fertig, um noch irgendwas sinnvolles zu machen und gingen ins Bett.

 

2017-07-27

 

Event (13:00 – 18:00)

 

Müde und nichts los. Mia ist die Einzige, die zum Spot fährt. Alle anderen sind Zombies, die sich nach und nach aus dem Bett quälen und nach diesen Tagen dennoch nicht fit sind.

Pat ist gegen 11 Uhr zur Villa aufgebrochen, nachdem wir dem Event erklärt haben bis 13 Uhr zu warten und gegebenenfalls zu den heißen Quellen und danach Erice zu fahren. Ben bekommt die Haare geschnitten und ich sie von ihm, da Laura keine Lust auf den Job hat. Das Ergebnis ist…phänomenal. Ich jedenfalls finde das Resultat mehr als zufriedenstellend und Ben auch. Für meine Haare ist dann leider keine Zeit mehr, denn es soll wohl Leichtwind sein, welchen Dominik mittlerweile Freestylewind nennt – klingt besser.

Also los zum Spot und tatsächlich schaffe ich es kurz mit dem 12er Schirm Höhe zu halten, dann jedoch bricht er ein. Rolf gibt nach ein paar Startversuchen auf, Sandra und Marco halten weiterhin durch. Der Gewichtsunterschied wird nun sehr deutlich. Wenn der Schirm oben bleibt und nicht schon wegen zu wenig Druck herunterfällt, schaffen Sandra und Marco es loszufahren. Es ist also ein Wechselspiel zwischen kite Start und Wasserstart. Wir sind irgendwann die letzten auf dem Wasser, denn alle anderen haben schon aufgegeben. Ich gehe mit den Brettern raus, doch die beiden haben noch Energie übrig und versuchen den Schirm erneut zu starten. Eine halbe Stunde später kommt Sandra raus, dann noch eine weitere halbe Stunde später Marco. Welch Ausdauer. Als ich Marcos kite entgegennehme und ihn umdrehe, platzt der Schlauch mit lautem Knall. Das Tuch ist an der Stelle voll gerissen und selbst Dominik ist fassungslos, wie das passieren konnte.

Zwischendurch ringe ich zum dritten Mal dieser Tage mit Ben und er gibt ein drittes Mal auf. Diesmal will er allerdings wissen, wie er aus dem Schwitzkasten herauskommt und ich zeige es ihm. Was man halt so macht, wenn kein Wind und man jung ist.

Timo will mit seinen Schülern Theorie machen und erklärt den am Wagen stehenden Kitelehrern, dass er das schon ewig nicht mehr gemacht hat, bevor er sich auf den Weg zu seinen Schülern macht. Natürlich hat er nach diesen Worten nicht nur seine zwei Schülerinnen vor sich sitzen, sondern auch noch nach und nach 4-5 von uns Idioten. Eingeworfene Kommentare, Rückfragen und dämliche Zwischenrufe sind selbstredend vorprogrammiert.

Pat und ich fahren irgendwann heim und wir gehen irgendwann noch los was essen. Lecker Pizza, Schlagzeug spielen und ich als Fahrer von Patricks Bus sind die Highlights des Abends. Keine Servolenkung auf 6 Meter Wagenlänge ist schon etwas.

Ich beschließe mein Handy bis zum Wochenende noch im Reisglas zu lassen. Sicher ist sicher und aktuell ist es so angenehm ruhig ohne.

 

2017-07-28

 

Event (13:00 – 19:00)

 

Kein Wind, dafür Bens Wecker um 9 Uhr morgens. Ich war sowieso schon wach und erstaunlich ausgeruht, doch der Rest des Hauses nicht.

Ben war mit Haare schneiden dran. Hat er ganz gut gemacht denke ich, bis auf kleinere Ausfälle, die mit einem langgezogenen Ooops kommentiert wurden, gefolgt von einem Lachen. Selbst seine zwischendurch eingeworfenen Aussagen „Sieht eigentlich schon ganz geil aus.“ „Ist nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe“, schafften es nicht mein Vertrauen in seine Künste zu verlieren.

Zwischendurch kamen wir auf rauchende Mädels und ich muss wiedergeben, was Ben sagte, denn es ist simpel, brutal und einfach nur herrlich: „Was soll ich mit einem rauchenden Mädel. Die bekommt eh nur irgendeinen Krebs und stirbt. Was für eine Zeitverschwendung.“

Nun geht es auf zu den heißen Quellen und im Anschluss zum Berg Erice. Mal wieder.

Es ging nur zu den heißen Quellen und wie jedes Mal mochten es absolut alle. Wir fuhren in Kolonne und wir waren mit unserem Transporter die Spitze. Anscheinend hatte es zwischendurch vor Ort gebrannt, denn einige der Bambus Büsche waren verkohlt und nicht mehr so schön aufrechtstehend. Davon sah man hinten bei den heißen Quellen dann nichts mehr und wir genossen Schlammpackung, heiße Quellen und Abkühlung im Teich.

Drei Stunden verbrachten wir dort und spielten interessante Spiele. Eines davon benötigt drei Personen. Person 1 zählt das Alphabet runter, Person 2 nennt zu jedem Buchstaben ein Wort der gewählten Kategorie und Person 3 stuckt die Person 2 bei zu langsamer Beantwortung (eine Sekunde) mit dem Kopf unter Wasser. Jap, ist genauso spaßig, wie es klingt.

Am späten Nachmittag sind wir dann Richtung Trapani gefahren und haben dort diniert. Von Pasta über überbackene Auberginen und Schwertfisch bis zum doppelten Cheeseburger war alles dabei.

Auf dem Weg zum Auto schwelgten Pat und ich in Erinnerungen während wir den Gestank der See aufnahmen.

Zu Haus angekommen wurde reihum geduscht und sich fertig gemacht für Marsala. Auf zum Fischmarkt mal wieder, doch diesmal war es nicht halb so gut wie letzte Woche. Dafür tanzten wir die Italiener diesmal in Grund und Boden. Zumindest der Teil hat sehr viel Spaß gemacht und nach Eintritt ins falsche Zimmer schliefen wir ab um 3 Uhr tief und fest.

 

2017-07-29

 

Off

 

Das Event ist vorbei. Ich habe versucht mein verdammtes Handy zum Laufen zu bringen und naja. Das Einzige was es macht, ist mir beim Anschluss an den Strom regelmäßig den doofen Apfel anzuzeigen. Scheint wohl im Bootvorgang hängen zu bleiben. Kurze Recherche auf ifixit.com brachte die Erkenntnis, dass Reis überhaupt nichts bringt. Ergo aufmachen, mit Isopropyl Alkohol reinigen und wieder zusammenbauen. Dabei nicht den alten Akku verwenden, sondern einen neuen. Mal schauen, ob das funktioniert.

Wir waren also in Marsala und haben nichts geschafft, außer verschiedene Ecken der Stadt mal aus anderer Perspektive zu entdecken und kennenzulernen.

Die Post hatte nur bis 12 geöffnet – wie in Deutschland.

Mein TIM Internet Laden hatte zwar geöffnet, doch konnten sie das Handy nicht öffnen, ergo werde ich bis zum August warten und das Ganze in Deutschland erledigen. Hoffentlich geht es dann irgendwann wieder.

Auf unserer Rückfahrt legten wir einen kurzen Stopp bei der Tankstelle ein, denn Pat wollte seinen Bus mal waschen. Wieviel Liebe er doch da hineinstecken kann.

Auf der Weiterfahrt begleitete uns epische Musik zu einem Wahnsinns Sonnenuntergang. Eine Erkenntnis bzw. Schock ereilte mich auch noch auf der Fahrt. Wenn Pat 29 sein wird, werde ich 40 sein. Alter!

Da wir also bald nicht mehr gemeinsam weggehen können, haben wir uns abends aus dem Haus geschlichen und sind Richtung Marsala gefahren. Auf dem Platz vor der Kirche war eine Bühne aufgebaut und wir kamen pünktlich zum Tango mit „Roxanne“ und einer Modenschau. Später am Fischmarkt haben wir Sandra und Marco getroffen und noch eine Weile zusammengesessen. Eigentlich wollten wir dann noch ein wenig die Hüften schwingen, aber Pat war genauso alt wie ich und wir fuhren heim zum erholsamen Schlaf.

 

2017-07-30

 

Off

 

Die letzten Tage auf Sizilien starten und da es wie so häufig keinen Wind gibt, verbringen wir die Zeit daheim.

Am Morgen kamen Sandra und Marco und erledigten ihren Theorietest für die Lizenz. War genauso witzig wie der vorhergegangene zu kurze Unterricht. Nach einem kleinen Eis sind sie dann auch wieder los und sie gelobten weiterzumachen. Schönes Paar. Nicht wahr Ben?!

 

2017-07-31

 

Off

 

Packt die Flip Flops ein, wir gehen wandern!

Heute ging es also endlich zur Insel Favignana und der Tag startete  mit einigen Überraschungen. Erstens waren die Mädels rechtzeitig fertig und wir abfahrbereit. Dann war Pat pünktlich daheim, um uns nach Trapani zu fahren. Die Hinstrecke fuhr ich und wir kamen von einem Stau in den anderen. Trapani gegen 10 Uhr morgens ist echt nicht zu fassen. Eigentlich sollten wir eine halbe Stunde vor Abfahrt der Fähre vor Ort sein, doch war dies nahezu unmöglich. Zehn Minuten vor Start hatten wir dann unsere reservierten Tickets in den Händen und gelangten aufs Schiff…um festzustellen, dass italienische Schiffe genauso pünktlich abfahren, wie deutsche Bahnen ohne Probleme durch den Winter kommen.

Wir fanden also noch ein Plätzchen im Schatten für die einstündige Überfahrt und alle – bis auf mich – schafften es sich die Zeit mit dem Smartphone zu vertreiben. Nein ich bin nicht neidisch und ja ich genieße (teils) die Handy-freie Zeit.

Auf der Insel angekommen liehen wir uns zwei Roller aus und auf Nachdruck von Mia ging es auch erst einmal mit 30 km/h über die Steinmauer-gesäumten Straßen. Sehr schicke Gärten und Häuser gab es rechts und links der Straße zu sehen auf dem Weg zum ersten Strand. Davon soll es hier einige geben und zum Glück war den Mädels dieser zu überfüllt und so aßen wir nur kurz was und machten uns wieder auf den Weg, um einen eigenen besonderen Platz zu finden. Den fanden wir dann kurze Zeit später auch: LamLam Bay (Laura Mia Lorena Martin Bucht).

Dort sprangen Laura und ich vom Felsen, während Mia und Lorena sich schon vom Meer treiben ließen. Mir raubte das Meer meine rechte Kontaktlinse, was mir bis dato auch noch nicht passiert ist. Rollerfahren ging dennoch, nur das Hirn beschwerte sich über die scharf-unscharf-Belastung. Wir fuhren über die ganze Insel, fuhren mehrere Wege ab und gelangten auch an einen Leuchtturm, den ich für meine Cousine fotografieren ließ. Eins der Mädels kam auf den Gedanken, dass ich ihn „küssen“ sollte, was sehr zu ihrem Vergnügen beitrug. Diese Fotos werden natürlich nicht hier auf dem Blog landen ;).

Danach hatten wir die Insel eigentlich schon einmal durchquert, denn so groß ist sie wirklich nicht. Baden gingen wir auch noch zwei weitere Male und sehr unterschiedlich war das Badeerlebnis. An einer Stelle wärmer und mit genug Salzgehalt, um sich einfach hineinlegen zu können, an der anderen Stelle einfach nur kalt.

Es war 16 Uhr und wir hatten noch ein Ausflugsziel vor uns: S. Caterina, eine Festung auf dem Berg der Insel. Also mit dem Roller hochgedüst bis zu einem Punkt, an dem es von Asphaltstraße zu Sandweg wechselte und Mia abstieg. War ihr alles nichts und sie ging dann lieber wieder hinab zum Strand. Also sind Laura, Lorena und ich weitergefahren und stoppten wenig später an einer weiteren Verschlechterung des Weges, wobei es gleichzeitig einen Wanderweg zur Burg gab. Also Roller abgestellt, kurz die Wasservorräte und Energielevel gecheckt und weiter.

Seicht ging es hinauf und fast alle Weg-Abzweig-Entscheidungen wurden gut gefällt – fast, denn eine führte uns in unser Abenteuer. Es fing mit Kühen auf dem Weg an, welche von Lorena als erstes passiert werden sollten. „Gib uns Bescheid, wenn du durch bist.“ Die Kühe guckten nur verdutzt.

Das nächste Problem war der endende Weg und so schlugen wir eine Abkürzung ein. Direkt nach oben – die Burg war ja zu sehen. Der Hang war unterteilt von 1-2 Meter hohen Mauern und die Ebenen dazwischen gesäumt von Disteln. Pflanzt man die eigentlich auch bewusst an? Es kam einem so vor! Unsere Flip Flops waren für den Weg, die Kletterei und die Disteln natürlich bestens geeignet. Jeder von uns ließ regelmäßig ein „Aua“ verlauten und hätten die Verteidiger der Burg nicht das schon gehört, so hätten sie doch garantiert Lorenas Aufschrei gehört, als ein „Ich schwöre euch!“ gigantischer Grashüpfer auf ihrem Fuß landete.

Wir kletterten über ca. 20 Mauern und kamen endlich in 100 Meter Entfernung zur Burg an. Links von uns, weitere 50 Meter entfernt sahen wir einen langgezogenen Rest Mauer und ich sprintete durch Distelfelder voran, um zu schauen, ob diese Erklimmbar ist. Angekommen musste ich lachen, denn die Mauer war die Begrenzung eines voll ausgebauten Weges, der fast parallel zu uns von unten nach oben führte. Trotzdem kann man festhalten, dass so wie wir es machten noch kaum jemand die Burg erklommen hat!

Oben schossen wir ein paar Fotos und genossen ein klein wenig die Aussicht, denn wir mussten auch schon wieder herunter, da die Roller um 19 Uhr abgegeben werden sollten und unsere Fähre kurz danach fuhr. Wir wählten einen weiteren Pfad, der zwar nicht so schön ausgebaut war, doch um Welten besser war als unser selbst gewählter Aufstiegspfad. Wir sahen dann am Fuße auch unseren Fehler bei der Pfadwahl, lachten jedoch nur über uns und bereuten nichts. Es hat sich definitiv gelohnt, wir haben gut unsere Muskeln trainiert und die Lacher entlang des Weges hätte man sicher auf den anderen Pfaden nicht gehabt.

Die letzten Meter ermahnte ich, dass die letzten Meter das meiste passiert und Schwupps landete Lorena auf ihrem Hintern. Ich rutschte auch noch ein paar Meter, aber zum Glück nur mit meinen Flip Flops und Laura konzentrierte sich nochmal stark, um trotz Druck, stabil unten anzukommen.

Mit dem Roller ging es hinunter zum Strand, wo wir es sogar nochmal schafften ins Wasser zu kommen, bevor wir unsere Roller abgaben und aufs Schiff gingen.

Den Sonnenuntergang vor uns, schipperten wir in den Hafen von Trapani ein, wo Pat schon mit dem Transporter auf uns wartete.

Ein wunderbarer Tag, der besser nicht das Ende meines Aufenthaltes auf Sizilien hätte einleiten können.

 

2017-08-01

 

Off

 

Heute gab es mal Stress am Morgen. Nicht unbedingt hatte es mit mir zu tun, denn es ging um den Schlampenverein und diverse nicht abgewaschene Geschirrteile. Laura sprach wohl schon am Morgen als ich noch schlief ernste Worte mit ihrem Bruder und als die beiden vom Einkauf wiederkamen, ging es weiter mit dem Rest der Truppe. So standen sie dann in der Küche und wuschen gemeinsam ab, süß. Ich bin froh aus der Massen-WG raus zu sein. Im kleinen Rahmen mit Laura, Nils und Pat war nur Pat der gelegentliche Schmierfink und Laura und Nils räumten regelmäßig, wenn sie frei hatten, auf. Nun mit weiteren Bewohnern war es nicht leicht noch Ordnung zu halten und ich hatte schon vor einer Woche aufgegeben. Laura war also heute für sich mit dem Thema durch.

Nachdem das geklärt war, sind sie noch an den Spot gefahren, denn es gab auf einmal Wind. Mit Pat bin ich später gefolgt und habe den Ausblick auf den Spot noch einmal genossen. Mich mit Laura über verschiedenes unterhalten und mir Dominiks Grinsen nochmal eingeprägt. Diese Motivation bei dem Kerl ist einfach einzigartig.

Es wurde beschlossen heute Abend zu meinem Abschied nochmal wegzugehen und so sind wir abends dann zu Azut gefahren. Pizza, Pasta, Wasser und Wein standen auf dem Tisch – nach erstaunlich unterschiedlicher Zeitspanne.

Ich saß am Kopfende und neben mir Laura und Mia, die sich auf Englisch über Haare färben, El Gouna Probleme und derlei unterhielten. Ich lauschte hier, lauschte bei Dominik und Timo, versuchte Ben am anderen Ende zu verstehen und hatte einen guten Blick auf meine Kameraden, Weggefährten, kite Kumpels, Freunde.

Genau wie zu Beginn festgestellt hatte sich im Gegensatz zu den vorherigen Spots zum Ende hin nichts geändert. Es waren immer noch mir liebe Gestalten und wenn ich sie im Dialog sah und sie in der Unterhaltung miteinander beobachtete, konnte ich den Moment und ihre Gesellschaft genießen. Alle kleinen Probleme waren vergessen und ich fühlte mich rundum wohl in diesem Team, welches bis dato das Beste auf meiner Reise war.

Hier komme ich gern wieder hin und selbst wenn es etwas zu bemängeln gegeben hätte, so hat das Eis und Lauras Ritt auf dem Kinderkarussell am Ende alles gut gemacht. Haha.

 

2017-08-02

 

Off und Abflug

 

Wir (Pat und ich) sind morgens mit Mia zum Flughafen gefahren und anschließend frühstücken gewesen. Viel zu viel und viel zu teuer, aber man frühstückt auch nur einmal auswärts.

Kurzer Zwischenstopp an der Post und Pat schaffte es nach 2 Wochen endlich seine Boots abzugeben zur Reklamation. Mal schauen, wann die neuen da sind. Ich wartete außerhalb der Post und bewunderte beim Ein- und Ausparken mal wieder die unfassbar gute Fähigkeit der Italiener Auto zu fahren. Zwei wollten raus, einer rein und alle blockierten sie die Straße für gute zwei Minuten. Herrlich.

Nach einem fixen Abstecher zur Villa sind wir nach Haus, denn es war Wind und Pat sollte noch schulen. Also fix gepackt, saubergemacht und am Spot die erste Stunde rumgesessen. Zweite Stunde dann doch nochmal kiten gewesen und dann folgte eine Abschiedszeremonie. Salvatore mag mich anscheinend wirklich ein wenig. Er meinte ich darf wiederkommen und er lauscht wohl gern mal bei Gästen, ob die Kitelehrer etwas taugen und meine haben wohl gut geschleimt. Laura, Lorena und Ben waren leider auf dem Wasser, als ich los bin, aber Timo, Laura und Dominik waren da und ich bekam ein paar liebe Umarmungen geschenkt. Werde die Ganoven schon ein wenig vermissen.

Als Pat und ich dann Richtung Flughafen flogen, fiel mir ein, dass Laura noch meinen USB Stick hat. Grml. Den Umweg über das Haus hätten wir aber nicht geschafft. Wir sind ziemlich knapp am Flughafen angekommen, haben uns in saukurzer Zeit verabschiedet „Machs gut. Ebenso. Hat Spaß gemacht. Wir sehen uns! Tschüss.“, und ich eilte zum menschenleeren Schalter, um meine 12.4kg Gepäck aufzugeben. Durch die Sicherheitskontrolle kam ich fix. Einziger Stopp dort war ein Mann, der seinen Gürtel vergessen hatte abzumachen. Wie ich das liebe.

Beim Boarding eine Riesenschlange und ein Blick auf mein Ticket brachte die Erkenntnis, dass ich Priority habe und damit zur Zwei-Mann-Schlange und an allen vorbei ging, schon mit einem innerlichen Grinsen, nur um danach mit allen im Zugang auf den Flieger zu warten, der noch nicht da war. Doh.

Beim Flug selbst dachte ich nur an Timos Nackenkissen und dass ich mir sowas vielleicht doch mal vorm Flug nach Brasilien zulegen sollte, da die Sitze jedes Mal zu niedrig sind, um seinen Kopf entsprechend anlehnen zu können und neidisch schaue ich auf die Knirpse rechts und links von mir. Die Landung war recht holprig und ich glaube je holpriger die Landung, umso stärker der Applaus durch Erleichterung. Jedenfalls dachte ich, dass der Trend zum Klatschen weniger geworden war, doch bei diesem Flug wurde ich eines besseren belehrt.

 

Zwei Monate Pause in Deutschland. Im Oktober geht es weiter nach Brasilien. Gute Nacht Berlin.

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